Frauen fassen in technischen und naturwissenschaftlichen Berufen nach wie vor deutlich seltener Fuß als Männer. Im vergangenen Jahr lag der Frauenanteil in sogenannten MINT-Berufen in Thüringen bei 19 Prozent und war damit auf dem Stand von 2014, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit mitteilte. Die Abkürzung MINT steht für den Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT).
Der Arbeitsmarkt in dem Bereich steuert den Angaben zufolge aber auf eine Fachkräftelücke zu: Im vergangenen Jahr seien 13 Prozent der MINT-Beschäftigten über 60 Jahre alt gewesen. Zehn Jahre zuvor war es demnach noch acht Prozent. Im Jahr 2024 habe die Regionaldirektion aber nur 2.500 Bewerberinnen und Bewerber in den Berufen registriert und damit knapp 1.000 weniger als 2014.
Gerade Frauen sollten noch stärker für die Ausbildung in den technischen Berufen begeistert werden, sagte Regionalchef Markus Behrens. Aber auch die Zuwanderung von Fachkräften ist laut Regionaldirektion ein Schlüssel. Immerhin: Binnen zehn Jahren hat sich die Zahl der ausländischen Beschäftigen in MINT-Berufen verfünffacht.
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