Angesichts des Fachkräftemangels verstärken die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit und die Thüringer Agentur für Fachkräftegewinnung ihre Zusammenarbeit. Beide Partner unterzeichneten eine entsprechende Vereinbarung. Demnach werden sie ihre Aktivitäten zur Fachkräftegewinnung noch stärker aufeinander abstimmen, gezielt bündeln und so ihre Maßnahmen effektiver gestalten.
Vorgesehen sind demnach unter anderem die Unterstützung von Investoren bei der Personalgewinnung und die Kooperation bei der Gewinnung von Fachkräften im Ausland. «Aus demografischen Gründen wird es nicht reichen, nur auf die inländischen Arbeitskräfte zu setzen», sagt der Geschäftsführer der Regionaldirektion, Markus Behrens. Einer Studie zufolge werden bis zum Jahr 2035 in Thüringen rund 385.000 Arbeitskräfte altersbedingt dem Arbeitsmarkt verloren gehen.
Erwerbszuwanderung wird gebraucht
Notwendig ist daher laut Behrens eine vermehrte Erwerbszuwanderung qualifizierter Menschen aus anderen Staaten. Dabei sei es wichtig, Schwellen zu senken und die Einwanderung in den Arbeitsmarkt einfacher, unbürokratischer und attraktiver zu gestalten. Zudem müsse es eine positive Willkommenskultur geben, damit sich die Menschen hier schnell wohlfühlten und dauerhaft blieben.
Die bei der Landesentwicklungsgesellschaft angesiedelte Thüringer Agentur für Fachkräftegewinnung wird aus Mitteln des Freistaats finanziert. Zu ihren wesentlichen Aufgaben zählt seit der Gründung im Jahr 2011 die Beratung von Unternehmen bei der Fachkräfterekrutierung und -bindung sowie ein umfassendes Marketing für den Beschäftigungsstandort Thüringen.
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