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Thüringen beteiligt sich an bundesweiter Initiative «Job-Turbo» zur Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten

Auf einer Jobmesse liegt ein Werbezettel, auf dem in drei Sprachen «Suchen sie Arbeit?» gedruckt ist. / Foto: Jens Kalaene/dpa
Auf einer Jobmesse liegt ein Werbezettel, auf dem in drei Sprachen «Suchen sie Arbeit?» gedruckt ist. / Foto: Jens Kalaene/dpa

Thüringen unterstützt die bundesweite Initiative «Job-Turbo», um Geflüchtete schneller in den Arbeitsmarkt zu bringen und das Fachkräftepotential zu nutzen.

Thüringen beteiligt sich an der bundesweiten Initiative «Job-Turbo», um Geflüchtete schneller in eine Arbeit zu bringen. Das Potenzial sei groß, sagte Arbeitsminiserin Heike Werner (Linke) am Donnerstag in Erfurt. Im Freistaat lebten rund 15.500 erwerbsfähige Menschen aus der Ukraine, von denen aktuell 6600 arbeitslos seien. Weitere etwa 4000 Ukrainer würden in den nächsten Monaten Sprachkurse absolvieren. Auch Asylbewerber verfügten inzwischen über ein Deutschsprachniveau, das eine Beschäftigung zunehmend besser ermögliche - 5800 von ihnen seien derzeit arbeitslos gemeldet, so die Ministerin.

«Aktuelle Bevölkerungs- und Arbeitsmarktprognosen zeigen deutlich, dass das vorhandene Arbeits- und Fachkräftepotential den hohen und weiter steigenden Bedarf nicht decken können wird», sagte Werner. «Um zukunftsfähig zu bleiben, sind Thüringens Unternehmen und Betriebe auf Arbeits- und Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen.» Absolventinnen und Absolventen aus Integrationskursen sollten so schnell wie möglich Arbeitserfahrungen sammeln und dann weiter qualifiziert werden. Sprachkenntnisse könnten in den Betrieben weiter vertieft werden. Auch nach einer Arbeitsaufnahme sei die Teilnahme an einem Berufssprachkurs möglich.

Jedem Geflüchteten, der aus einem Integrationskurs komme, sollen konkrete und verbindliche Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt gegeben werden, sagte der Chef der Regionaldirektion der Bundesarbeitsagentur, Markus Behrens. «Dabei macht es mehr Sinn, Arbeitsaufnahme, Spracherwerb und Qualifikation parallel zu verfolgen, denn Sprache lernt man am besten bei der Arbeit. Das kann aber nur gelingen, wenn alle Akteure an einem Strang ziehen.»

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