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Thüringen bei Studi-Wohnheimplätzen weiter auf Spitzenplatz

Thüringen steht im Vergleich mit anderen Bundesländern gut da, was das Angebot an Wohnheimplätzen betrifft. (Archivbild) / Foto: Martin Schutt/dpa
Thüringen steht im Vergleich mit anderen Bundesländern gut da, was das Angebot an Wohnheimplätzen betrifft. (Archivbild) / Foto: Martin Schutt/dpa

Thüringen bietet in Bezug auf Studierendenwohnheime gute Voraussetzungen. Damit das so bleibt, wird Geld in die Hand genommen. Doch gerade beim Bauen gibt es Herausforderungen.

Relativ günstige Mieten und vergleichsweise viele Wohnheimplätze für Studierende machen die Thüringer Hochschulstädte im Bereich Wohnen durchaus attraktiv. «Thüringen liegt bei der Unterbringungsquote in Studierendenwohnheimen mit 17 Prozent bundesweit an der Spitze», sagte Stephan Krauß vom Thüringer Wirtschaftsministerium. «Insofern kann die aktuelle Situation in Thüringen gegenüber den anderen Ländern als gut eingeschätzt werden.» Um diesen Platz zu halten, sind aber stets Sanierungen nötig - den kompletten Bedarf zu decken, gelingt trotzdem nicht immer.

Bessere Chance zum Sommersemester

«Zum Wintersemester überstieg die Nachfrage in den letzten Jahren immer die Zahl der verfügbaren Plätze», sagte Sebastian Hollnack vom Studierendenwerk Thüringen (STW). Deshalb stehe das Studierendenwerk unter anderem im Austausch mit den örtlichen Wohnungsgesellschaften, um gemeinsam möglichst viele Studierende mit Wohnraum zu versorgen. Insgesamt bietet das Studierendenwerk Hollnack zufolge derzeit 7.700 Plätze in 71 Wohnheimen im gesamten Freistaat. Zwei Einrichtungen würden gerade saniert. Um einen der Plätze zu ergattern, ist es dem Studierendenwerk zufolge wichtig, dass sich Studierende so früh wie möglich um eine Unterkunft kümmerten.

Preissteigerung beim Bau

Auch die Mieten für Wohnheimplätze seien in Thüringen attraktiv: Mit 260 Euro Warmmiete läge der Thüringer Durchschnitt deutlich unter der BaföG-Wohnpauschale von 380 Euro. Doch auch hier mache die allgemeine Preisentwicklung immer wieder Anpassungen nötig. Weil die meisten Wohnheime in den 90er-Jahren gebaut wurden, seien Sanierungen und Modernisierungen unumgänglich, um den Bedürfnissen der Studierenden weiter gerecht werden zu können, hieß es vom Ministerium. Vor allem die immer weiter steigenden Baupreise sorgten für Herausforderungen in diesem Bereich.

Förderung auch vom Bund gebraucht

Ein zentraler Faktor, um die Kosten für die Sanierungen zu stemmen, sind Zuschüsse durch Bund und Land. So werde das Studierendenwerk etwa durch das Bundesprogramm «Junges Wohnen» unterstützt. Der Freistaat hat laut Ministerium seit 2015 über 27 Millionen Euro in die Sanierung, die Modernisierung oder den teilweisen Ersatzneubau von 14 Wohnheimen mit 1.550 Plätzen investiert - die Gesamtinvestitionen hätten bei rund 71 Millionen Euro gelegen. Bis 2030 sollen vom Bund rund 24 Millionen Euro in die Sanierung weiterer vier Wohnheime mit insgesamt 502 Plätzen fließen.

«Dieser Förderung bedarf es auch in Zukunft, um die Wohnheime bedarfsgerecht zu sanieren und den Bestand zu erhalten», so Hollnack. Derzeit laufe die Sanierung des Wohnheims Haus D in Ilmenau, die im Herbst abgeschlossen sein soll. In Erfurt erfolge in den nächsten Jahren die Sanierung des Wohnheims Plauener Weg, in Nordhausen sei ein Neubau geplant. Weitere Sanierungen seien unter anderem in Jena vorgesehen.

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