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Touristiker nehmen Familienbesuche in den Blick

Wer seine Familie besucht, schläft nicht immer im Gästezimmer. (Archivbild) / Foto: Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa
Wer seine Familie besucht, schläft nicht immer im Gästezimmer. (Archivbild) / Foto: Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa

Viele Gäste kommen zum Familienbesuch nach Thüringen. Sie schlafen allerdings nicht nur auf der Couch und essen bei den Eltern. Darin liegt auch ein Potenzial.

Familienbesuche spielen im Thüringer Tourismus eine bedeutende Rolle. Das geht aus einer Gästebefragung hervor, die die Thüringer Tourismus GmbH (TTG) vorstellte. Demnach gab jeder Vierte der rund 3.700 Befragten an, für Besuche von Verwandten oder Bekannten im Freistaat zu sein. Davon hätten etwa 70 Prozent nicht auf der Couch oder im Gästezimmer, sondern in einem Hotel oder anderen gemieteten Unterkunft übernachtet. Damit generiere dieses Gästesegment Wertschöpfung in Thüringen, hieß es. 

Zudem habe etwa jeder Dritte befragte Thüringen-Tourist angegeben, über Bekannte oder Verwandte auf sein Urlaubsziel aufmerksam geworden zu sein. Das zeige, dass die einheimische Bevölkerung auch Werbeträger sei. Es müsse nun darum gehen, diese Besuche wertschöpfender zu gestalten, sagte TTG-Chef Christoph Gösel. Helfen könnten etwa Info-Veranstaltungen der Gastronomen für die Einheimischen. 

In der Befragung, deren Ergebnisse schon weitgehend bekannt waren, wurde zudem deutlich, dass Gäste in Thüringen weitgehend zufrieden sind und gern wiederkommen. Luft nach oben gab es aber etwa beim gastronomischen Angebot. Das sei seit Jahren ein «Dauerbrenner», sagte Tourismusminister Wolfgang Tiefensee (SPD). Es brauche nicht nur mehr Qualität, sondern auch bessere Öffnungszeiten. Außerdem ziehe es immer noch zu wenige ausländische Gäste nach Thüringen. «Da müssen wir sehen, dass es nicht nur die Caravan-Besitzer aus Holland sind.»

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