Begleitet von einem kleinen rechten Gegenprotest sind zum Christopher Street Day (CSD) in Eisenach Hunderte Menschen auf die Straße gegangen. Die Polizei sprach von 650 Teilnehmern an der CSD-Parade, die Veranstalter nannten eine Zahl von 750. Zu einer Gegenkundgebung kamen laut Polizei 90 Menschen. Die Veranstaltung sei nach etwa einer halben Stunde frühzeitig beendet worden.
Es habe keine Zwischenfälle gegeben, die beiden Veranstaltungen seien auch nicht direkt aufeinandergetroffen, sagte ein Polizeisprecher. Beamte hätten zwei Platzverweise erteilt und einen Verstoß gegen das Versammlungsgesetz erfasst. Die Veranstalter sprachen von «leichten Störungen am Rand durch Nazis». Die Demonstration laufe friedlich und laut und zeige, dass der CSD politisch sei.
In jüngster Zeit hatte es immer wieder Proteste rechter Gruppen gegen CSD gegeben. Auch im Vorfeld der Veranstaltung in Eisenach hatten zivilgesellschaftliche Gruppen zu einer Unterstützung der Parade aufgerufen und Sorge vor dem rechten Gegenprotest geäußert.
Der Christoper Street Day erinnert an die Aufstände der queeren Community in der Christopher Street in New York 1969. Es geht um die Gleichstellung von homosexuellen, transsexuellen, bisexuellen, queeren und intergeschlechtlichen Menschen.
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten