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Litauens Ex-Staatspräsidentin erhält Point-Alpha-Preis

Drt Point-Alpha-Preis wird der ehemalige litauische Staatspräsidentin Dalia Grybauskaite verliehen. / Foto: Jacob Schröter/dpa
Drt Point-Alpha-Preis wird der ehemalige litauische Staatspräsidentin Dalia Grybauskaite verliehen. / Foto: Jacob Schröter/dpa

Die frühere Staatspräsidentin der Republik Litauen, Dalia Grybauskaitė, wird für ihr Wirken als Brückenbauerin in der internationalen Politik geehrt.

Für ihren Einsatz zur Wahrung des Friedens in Europa ist die frühere litauische Staatspräsidentin Dalia Grybauskaitė mit dem Point-Alpha-Preis ausgezeichnet worden. Die 68-Jährige erhielt die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung am Sonntag bei einer Feierstunde in der Gedenkstätte Point Alpha an der hessisch-thüringischen Landesgrenze.

«Sie waren in ihrem Land beliebt, in vielen Ländern Europas waren Sie es weniger: Sie galten als die "Eiserne Lady Litauens"», sagte der ehemalige Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt, Michael Roth, in Richtung von Grybauskaitė bei seiner Laudatio. Er hob hervor, dass Grybauskaitė in ihrer Karriere Weitsicht bewiesen habe und auch Unbequemes gesagt habe. So bezog sich der SPD-Mann auf einen Satz der Politikerin von 2016, in dem sie der russischen Regierung vorwarf, das Völkerrecht zu verletzen, die globale Sicherheitsarchitektur zu gefährden und Europa spalten zu wollen. Damals habe ihr dieser Satz Kritik eingebracht, so Rothe. Heute würden ihm viele zustimmen. 

Zuvor hatte der Präsident des Kuratoriums Deutsche Einheit, der Bundestagsabgeordnete Christian Hirte (CDU), erklärt, die einstige EU-Kommissarin für Finanzen und Haushalt Grybauskaitė habe sich beispielhaft für die europäische Integration und die internationalen Beziehungen ihres Landes eingesetzt.

Grybauskaitė war von 2009 bis 2019 Staatsoberhaupt des baltischen EU- und Nato-Mitglieds Litauen, das an die russische Exklave Kaliningrad sowie an Russlands Verbündeten Belarus grenzt. In der Ukraine-Krise gehörte sie während ihrer Amtszeit zu den lautesten Kritikern Moskaus.

Erstmals Point-Alpha-Preis für eine Frau

Seit 2005 werden mit dem Point-Alpha-Preis Verdienste um die deutsche und europäische Einigung in Frieden und Freiheit ausgezeichnet. Der Name bezieht sich auf den historischen Ort Point Alpha, einen ehemaligen US-Beobachtungsstützpunkt in Hessen. Zu früheren Preisträgern zählen etwa der ehemalige Präsident der Sowjetunion, Michail Gorbatschow, der frühere US-Präsident George Bush senior, die Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl und Helmut Schmidt und der Dramatiker und spätere Präsident Tschechiens, Václav Havel. Im vergangenen Jahr ging der Preis an die Bewegung der Internationalen Paneuropa-Union. Mit Grybauskaitė erhielt nun erstmals eine Frau die Auszeichnung.

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