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Programm gegen Senioreneinsamkeit dauerhaft etablieren

Eine Seniorin faltet ihre Hände. / Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild
Eine Seniorin faltet ihre Hände. / Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

Sozialministerin Heike Werner (Linke) setzt sich für eine gesetzliche Verankerung des erfolgreichen Landesprogramms gegen Einsamkeit bei älteren Menschen ein.

Sozialministerin Heike Werner (Linke) plädiert dafür, das Landesprogramm zum Schutz von alten Menschen vor Vereinsamung dauerhaft zu etablieren. Dazu sei eine gesetzliche Verankerung notwendig, wurde Werner von einer Ministeriumssprecherin zitiert. Das Programm habe sich bewährt und erhalte viele positive Reaktionen. Das Programm «Agathe - Thüringer Initiative gegen Einsamkeit im Alter» gibt es seit drei Jahren. Es hat das Ziel, älteren Menschen so lange wie möglich ein selbstständiges Leben in ihrem eigenen Haushalt zu ermöglichen.

9500 Hausbesuche im vergangenen Jahr

Dabei sollen speziell geschulte Fachkräfte bei Hausbesuchen unter anderem praktische Unterstützung für den Alltag organisieren. Aktuell wird das Programm in zwölf Landkreisen und kreisfreien Städten umgesetzt, darunter im Altenburger Land, im Ilm-Kreis, im Kreis Sonneberg, in Erfurt, Jena und Gera. In den beteiligten Kommunen sind 59 «Agathe»-Fachkräfte im Einsatz. Im vergangenen Jahr waren die Fachkräfte laut Ministerium zu rund 9500 Hausbesuchen unterwegs.

Programmergebnisse werden vorgestellt

Im Auftrag des Ministeriums hat eine Hamburger Beratungsfirma den Sinn und Nutzen des Programms untersucht. Dafür wurden unter anderem 128 Telefoninterviews mit Nutzern des Programms, betreuenden Fachkräften, kommunal Verantwortlichen und Netzwerkpartnern geführt. Die Ergebnisse sollen an diesem Montag in Erfurt vorgestellt werden. Die Firma hat unter anderem die Einbindung von ehrenamtlichen Helfern in das Programm betrachtet und plädiert nach Angaben des Ministeriums für eine verstärkte Zusammenarbeit mit Ehrenamtsagenturen.

Finanziert wird das Programm aus dem Landeshaushalt. In diesem Jahr stehen dafür 3,8 Millionen Euro zur Verfügung. Im Einführungsjahr waren es noch rund 546.000 Euro. Nach Zahlen des Statistischen Landesamtes sind in Thüringen rund 544.000 Menschen 65 Jahre und älter (Stand 2022).

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