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«Wie alles begann» - Geburtshaus von Otto Dix öffnet wieder

Das Otto Dix Haus in Gera empfängt ab 3. Dezember wieder Besucher.  / Foto: Bodo Schackow/dpa
Das Otto Dix Haus in Gera empfängt ab 3. Dezember wieder Besucher. / Foto: Bodo Schackow/dpa

Mit der Wiedereröffnung des Geburtshauses von Otto Dix bietet Gera nun den zweiten musealen Hotspot rund um den berühmten Künstler. Die Kunstsammlungen freuen sich über gestiegenes Besucherinteresse.

Mit Fotografien, Skizzen und Frühwerken des Künstlers wird das Geburtshaus von Otto Dix (1891-1969) in Gera wiedereröffnet. Ab dem 3. Dezember – genau einen Tag nach seinem 133. Geburtstag – können Besucher das Gebäude im historischen Stadtkern besichtigen. «Es gibt einen guten Einblick über die frühe Phase seines Schaffens», sagte Holger Peter Saupe, Leiter der Kunstsammlung Gera. Damit stehen zukünftig neben der Dix-Schau in der spätbarocken Orangerie der Stadt zwei museale Hotspots für Kunstliebhaber bereit. Das Geburtshaus war seit August geschlossen, um die neue Ausstellung auszuarbeiten.

Pappe, Papier, Holzschnitte und Federzeichnungen

Zu sehen sind Werke von Dix mit dargestellten Waldwegen, Wiesen und Feldern seiner thüringischen Heimat, oft mit Ölfarben auf Pappe oder Papier. Dazu kommen Porträts in Form von Holzschnitten oder als Federzeichnung. «Er hat in seinen frühen Jahren seine unmittelbare Umgebung schon künstlerisch erfasst», erklärte Claudia Schönjahn, die die neue Ausstellung im Geburtshaus unter dem Motto «Wie alles begann» konzipierte. Die Geraer Kunstsammlung habe einen besonders reichen Fundus an Früh- und Jugendwerken des Malers ungefähr bis zum Jahr 1910. Dann verließ Otto Dix Gera und nahm ein Studium an der Kunstgewerbeschule in Dresden auf.

Auch über Thüringen hinaus eine große Rolle

Nach der Eröffnung der großen, multimedialen Ausstellung «Otto Dix – Trau deinen Augen» im Oktober in der Geraer Orangerie habe das Besucherinteresse an der Geburtsstadt eines der bedeutendsten Maler des 20. Jahrhunderts «einen richtigen Schub bekommen», sagte Saupe. Die jährliche Besucherzahl von 16.000 Besucher rund um das Thema Dix könnte deutlich steigen, hofft er. «Unser volles Archiv bietet viele Entdeckungen.» 

Der Maler Otto Dix spielt auch über Thüringen hinaus in den Museen der mitteldeutschen Region weiterhin eine große Rolle. Das Museum Gunzenhauser in Chemnitz etwa geht mit einer aktuellen Ausstellung zur Neuen Sachlichkeit und dem Expressionismus und einer ganzen Etage zu den Werken von Dix ins Kulturhauptstadtjahr 2025.

Wie hat der Künstler als Kind gelebt?

Ebenfalls im Geraer Geburtshaus untergebracht ist eine Dauerausstellung, in der eine Arbeiterwohnung um 1900 und mit passendem Interieur nachgebaut wurde. «Dadurch kann sich jeder gut vorstellen, wie der Künstler als Kind in Gera und in diesem Haus gelebt hat», erklärte Schönjahn. Dix, in Gera geboren, gilt als einer der wichtigsten Vertreter der Kunstrichtung der Neuen Sachlichkeit. Im Laufe seines Schaffens änderte er seinen Stil immer wieder. In der Nazizeit wurden seine Werke diffamiert.

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