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AfD-Politiker Frosch verlässt die Partei

Ein Wähler steckt seinen Stimmzettel in eine Wahlurne zur Stadtratswahl. Zur Kommunalwahl in Thüringen werden unter anderem Bürgermeister, Landräte, Stadträte und Gemeinderäte neu gewählt. / Foto: Heiko Rebsch/dpa
Ein Wähler steckt seinen Stimmzettel in eine Wahlurne zur Stadtratswahl. Zur Kommunalwahl in Thüringen werden unter anderem Bürgermeister, Landräte, Stadträte und Gemeinderäte neu gewählt. / Foto: Heiko Rebsch/dpa

Noch ist nicht abschließend klar, wie ein parteiinterner AfD-Streit bei den Thüringer Kommunalwahlen an der Urne ausging. Einer der Hauptprotagonisten zog nun aber Konsequenzen.

Der AfD-Politiker Karlheinz Frosch will nach einem Streit mit dem AfD-Landesverband Partei und Landtagsfraktion verlassen. Das bestätigte ein Mitarbeiter von Frosch am Montag auf Anfrage. Im Landtag sei eine entsprechende Mitteilung eingegangen, sagte eine Sprecherin. Frosch hatte gegen den Willen des Thüringer AfD-Landeschefs Björn Höcke eine Liste zur Kreistagswahl in Saalfeld-Rudolstadt aufgestellt.

Der Thüringer Landesverband wollte erreichen, dass die bereits erstellte Liste annulliert und eine neue aufgestellt wird. Die Kandidaten weigerten sich aber. Schließlich wurde eine zweite, konkurrierende AfL-Liste erstellt - Alternative für den Landkreis. Das führte zu der skurrilen Situation, dass AfD-Landesparteichef Höcke die AfL-Liste unterstützte statt jene mit offiziellem AfD-Namen. Die Liste rund um Frosch landete nach Auszählung aller Stimmbezirke mit 18,6 Prozent vor der AfL-Liste mit 13,7 Prozent.

Zudem wurden gegen mehrere Mitglieder auf der AfD-Liste Parteiausschlussverfahren gestartet. Aus dem Lager um Frosch wiederum wurden Forderungen nach einem Rücktritt von Höcke laut. Ob Mitstreiter von Frosch ebenfalls aus der Partei austreten wollen, konnte sein Mitarbeiter nicht sagen. Die Thüringer AfD wird vom Landesverfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestuft und beobachtet. Am 1. September stehen in Thüringen Landtagswahlen an.

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