Thüringen setzt sich zusammen mit anderen Bundesländern für eine bessere Versorgung traumatisierter Geflüchteter ein. Eine psychologische Betreuung solle Gewalt verhindern und Integration ermöglichen, erklärte Thüringens Migrationsministerin Beate Meißner (CDU) in Erfurt.
Thüringen habe bei der Fachministerkonferenz von Bund und Ländern zwei Beschlussvorschläge unterstützt, die unter anderem eine einfachere Genehmigung von Therapien, eine bessere Ausstattung der Versorgungseinrichtungen und mehr Sensibilität bei Beratungsangeboten fordern.
«Viele Geflüchtete bringen schweres seelisches Gepäck mit – und wir können nicht erwarten, dass sie ohne Hilfe in einem neuen Land Fuß fassen. Wer Integration will, muss auch in psychische Gesundheit investieren», erklärte Meißner. Nötig sei dafür auch eine bessere finanzielle Unterstützung der Länder durch den Bund. Bei Gewalttaten wie in Aschaffenburg spielten psychische Erkrankungen von Geflüchteten als Täter eine Rolle.
Thüringen hat laut Meißner mit Psychosozialen Zentren in Erfurt und Jena bereits Angebote geschaffen. Sie stießen jedoch an ihre Kapazitätsgrenzen. Vor allem die Sprachmittlung sei ein drängendes Problem.
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten