In Thüringen haben zuletzt weniger Menschen gelebt als bisher gedacht. Der Zensus 2022 kommt für den Stichtag 15. Mai 2022 auf eine Zahl von 2,1 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern, wie das Thüringer Landesamt für Statistik am Dienstag mitteilte. Das seien knapp 12.000 Menschen (-0,6 Prozent) weniger als bislang von den Behörden angenommen.
Bundesweit fielen die Abweichungen zur Bevölkerungsfortschreibung sehr unterschiedlich aus. Das Saarland (+1,8 Prozent) und die Hansestadt Bremen (+1,9 Prozent) gewinnen in der Statistik Einwohner hinzu. Alle anderen deutschen Bundesländer verlieren Einwohner - Thüringen habe im Vergleich zu den anderen Bundesländern die geringsten Verluste, hieß es. Zum Stichtag 15. Mai 2022 lebten rund 82,7 Millionen Menschen in Deutschland.
Im Vergleich aller deutschen Großstädte (Städte ab 100.000 Einwohner) belegt Erfurt den 9. Platz der Großstädte mit dem höchsten Bevölkerungszuwachs. Die thüringische Landeshauptstadt hatte einen Zugewinn von 3531 Einwohnern (+1,6 Prozent). Laut Zensus 2022 lebten am Stichtag 218.200 Menschen in Erfurt.
Neben den Daten zur Bevölkerung liefert der Zensus auch Angaben zum Gebäude- und Wohnungsbestand sowie zu Haushalten, Erwerbstätigkeit und Bildung.
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