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Bistum Erfurt sieht sich ab 2026 mit Kürzungen konfrontiert

Das Bistum Erfurt rechnet ab 2026 mit deutlich weniger Geld. Hintergrund ist das Auslaufen einer Solidaritätsvereinbarung unter den deutschen Bistümern. (Archivfoto) / Foto: Hendrik Schmidt/dpa
Das Bistum Erfurt rechnet ab 2026 mit deutlich weniger Geld. Hintergrund ist das Auslaufen einer Solidaritätsvereinbarung unter den deutschen Bistümern. (Archivfoto) / Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Der Katholikentag in Erfurt brachte dem hiesigen Bistum viel Aufmerksamkeit. Im übernächsten Jahr muss das Bistum mit deutlichen finanziellen Einschnitten rechnen.

Das Bistum Erfurt muss ab 2026 voraussichtlich den Gürtel enger schnallen. Rund zehn Millionen Euro weniger als zuletzt werden im Haushalt dann jährlich zur Verfügung stehen. Hintergrund ist das Auslaufen des sogenannten Strukturbeitrags Ost in seiner bisherigen Form. Mit diesem unterstützen andere Diözesen bislang finanzschwächere Bistümer in Ostdeutschland.

Einen Stellenabbau werde es dennoch nicht geben, hieß es aus der Pressestelle des Bistums. Vakante Stellen sollten nach Möglichkeit besetzt werden. Neue Stellen würden aber nicht geschaffen werden. Vieles müsse auf den Prüfstand gestellt werden. Dazu gehörten auch anstehende und geplante Bauprojekte, bei denen aber eine Notsicherung bei dringend sanierungs- beziehungsweise renovierungsbedürftigen Bauten gewährleistet werde.

Die Bistumsleitung habe bereits vor einigen Monaten etwa die Pfarreien und ihre Kirchorte aufgerufen, gemeinsam über den Immobilienbestand zu sprechen mit Blick darauf, welche Kirchen zwingend gebraucht würden und welche nicht. Rund 134.400 Katholiken lebten nach offiziellen Angaben im vergangenen Jahr im Bistum Erfurt.

Bischofskonferenz: Beschluss fiel einstimmig

Der Pressesprecher der Deutsche Bischofskonferenz, Matthias Kopp, verwies darauf, dass ab dem 1. Januar 2026 die Bistümer Erfurt und Dresden-Meißen keinen Strukturbeitrag mehr erhalten werden. Für die Bistümer Görlitz und Magdeburg solle der Beitrag über einen Zeitraum von drei Jahren schrittweise gemindert werden.

Der Beschluss dafür sei vor dem Hintergrund der Auswirkungen für die Bistümer Görlitz, Magdeburg, Dresden-Meißen und Erfurt im Verhältnis zu der schwindenden finanziellen Leistungsfähigkeit aller Bistümer beraten worden. «Gegenstand der Beratungen war auch, dass die zu leistende Aufbauarbeit in den betreffenden Bistümern abgeschlossen ist und es nun um die Sicherstellung einer dauerhaften nachhaltigen Finanzierung geht», betonte Kopp. Der Beschluss sei einstimmig von allen Mitgliedern der Vollversammlung des Verbands der Diözesen Deutschlands gefasst worden. 

Seit 2011 Millionen für Strukturbeitrag geflossen

Der Strukturbeitrag löste 2011 den bis dahin bestehenden Finanzausgleich West sowie den Finanzausgleich Ost ab. Anfang 2011 belief sich der Umfang auf rund 57,6 Millionen Euro. Laut Website der Bischofskonferenz umfasste er zuletzt ein Gesamtvolumen von etwa 32 Millionen Euro. Die Bistümer Görlitz, Magdeburg, Dresden-Meißen und Erfurt erhielten seit Anfang 2011 bis Ende 2024 einen Strukturbeitrag in Höhe von rund 540,8 Millionen Euro.

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