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Kunstvolles Trinkgefäß wird wieder in Gotha ausgestellt

Tobias Pfeifer-Helke ist Direktor der Friedenstein Stiftung Gotha. Gotha stellt ein als «national wertvoll» eingestuftes Trinkgefäß aus dem 16. Jahrhundert aus. (Archivbild)  / Foto: Martin Schutt/dpa
Tobias Pfeifer-Helke ist Direktor der Friedenstein Stiftung Gotha. Gotha stellt ein als «national wertvoll» eingestuftes Trinkgefäß aus dem 16. Jahrhundert aus. (Archivbild) / Foto: Martin Schutt/dpa

Vierbecher des Kurfürsten Johann Friedrich von Sachsen wird in Gotha präsentiert und soll dauerhaft ausgestellt werden.

Eines der ältesten erhaltenen Stücke des ernestinischen Silberschatzes - ein großes Trinkgefäß aus dem 16. Jahrhundert - kehrt wieder nach Gotha zurück. Der Vierbecher «Willkomm» des Kurfürsten Johann Friedrich von Sachsen (genannt der Großmütige) werde ab kommenden Sommer zunächst in einer Sonderausstellung im Herzoglichen Museum präsentiert, sagte der Direktor der Friedenstein Stiftung Gotha, Tobias Pfeifer-Helke, der Deutschen Presse-Agentur. Das emaillierte und vergoldete Silbergefäß werde vorerst als Leihgabe der Stiftung der Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha'schen Familie gezeigt. 

«Gemeinsam mit den Freistaaten Bayern und Thüringen streben wir an, das Objekt zu erwerben», kündigte Pfeifer-Helke an. Das als «national wertvoll» eingestufte Gefäß aus vier aufeinander gestellten Bechern solle dann dauerhaft abwechselnd auf dem Friedenstein in Gotha und der Veste in Coburg für die Öffentlichkeit ausgestellt werden. Laut dem Stiftungsdirektor gibt es bereits erste Gespräche zum Ankauf. Die Verhandlungen dazu sollen im kommenden Jahr fortgeführt werden.

Prachtpokale bei Schaubuffets und in Kunstkammern

Ein «Willkomm» ist ein Gefäß, das bei festlichen Anlässen dem zu ehrenden Gast gereicht wurde oder auch in der Runde herumging. Unter den Edelmetallarbeiten des 16. und 17. Jahrhunderts gewannen die bereits in früherer Zeit hergestellten Pokale über ihre Funktion als Trinkgefäße hinaus zunehmend als Objekte höfischer und patrizischer Prachtentfaltung bei Schaubuffets und in Kunstkammern an Bedeutung. 

Der Ernestinische «Willkomm» wurde 1541 vom Nürnberger Goldschmied Wenzel Jamnitzer für Kurfürst Johann Friedrich den Großmütigen von Sachsen (1503-1554) gefertigt. Hauptschmuck sind 15 aufgelegte, farbig emaillierte Wappen des Kurfürsten. Das 54 Zentimeter hohe Gefäß, das einst zum Inventar der Gothaer Kunstkammer gehörte, war bereits zur Thüringer Ernestiner-Landesausstellung im Jahr 2016 in Gotha zu besichtigen.

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