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Thüringen startet Sensibilisierungskampagne für Notfallvorsorge

Mit einer Kampagne möchte das Thüringer Innenministerium die Menschen im Freistaat über das richtige Verhalten bei Hochwasser und anderen Katastrophen sensibilisieren. / Foto: Jan Woitas/dpa
Mit einer Kampagne möchte das Thüringer Innenministerium die Menschen im Freistaat über das richtige Verhalten bei Hochwasser und anderen Katastrophen sensibilisieren. / Foto: Jan Woitas/dpa

Das Thüringer Innenministerium startet eine Kampagne zur Sensibilisierung der Bevölkerung für die Notfallvorsorge. Anzeigen in sozialen Netzwerken sollen Bürger dazu motivieren, ihre persönliche Katastrophenvorsorge zu überdenken.

Um Menschen über das richtige Verhalten beispielsweise bei Naturkatastrophen zu informieren, schaltet das Thüringer Innenministerium einzelne Anzeigen in sozialen Netzwerken. Diese Anzeigen seien Teil einer größer angelegten Kampagne, sagte ein Sprecher des Ministeriums der Deutschen Presse-Agentur. «Sie solle die Menschen möglichst dazu animieren, sich über ihre ganz persönliche Katastrophenvorsorge Gedanken zu machen.» 

Es gehe darum, sich darüber klar zu werden, was in einen Notfall-Rucksack gehört oder ob genügend Lebensmittel zu Hause sind, um zehn Tage ohne erneuten Einkauf überbrücken zu können. «Bei der Flutkatastrophe im Ahrtal hat sich gezeigt, dass viele Menschen nicht wissen, wie sie sich verhalten müssen, wenn die Fluten kommen und sie sich in akuter Lebensgefahr befinden», sagte der Sprecher. Bei der Flut im Ahrtal waren 2021 viele Ortschaften komplett verwüstet worden, mindestens 135 Menschen starben damals. Auch für den Zivilschutz in einem Spannungs- oder Kriegsfall seien die Informationen anwendbar, sagte der Sprecher.

Auftrag vom früheren Landtag

Die Kampagne geht nach Ministeriumsangaben auf einen Auftrag des Landtages zurück. Das Parlament hatte das Ministerium beauftragt, eine Sensibilisierungskampagne für die Bevölkerung zur Notfallvorsorge ins Leben zu rufen. Dafür stünden pro Jahr 150.000 Euro zur Verfügung, sagte der Sprecher. Die Summe werde nicht voll ausgeschöpft.

Vor allem auf Facebook, Instagram, LinkedIn, YouTube sind die Beiträge zu sehen. So sollten möglichst viele Menschen erreicht werden. Zudem habe die Kampagne auch Teile, die außerhalb des Internets stattfinden. Es gebe etwa Malhefte für Grundschulen und Kitas sowie Infostände bei Veranstaltungen. Auch Kinospots liefen bereits.

Schwierige Versorgung bei großen Lagen

Wenn bestimmte Schadensereignisse eine große Region beträfen, könnten die Rettungskräfte nicht überall gleichzeitig sein, heißt es etwa auf der Internetseite des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Es sei also wichtig, sich zu wappnen – auch, um dann etwa Angehörigen helfen zu können.

So empfiehlt das Bundesamt beispielsweise, stets einen Notfall-Rucksack griffbereit zu haben, etwa für den Fall, dass es im eigenen Haus brennt. Dort sollten neben einer Mappe mit wichtigen Dokumenten unter anderem auch persönliche Medikamente, Erste-Hilfe-Material, Verpflegung für zwei Tage und ein batteriebetriebenes Radio enthalten sein.

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