Auch nach dem letzten Heimspiel der Saison muss der 1. FC Magdeburg weiter um den Klassenerhalt bangen. Vor 26 620 Zuschauern kamen die Elbestädter am Freitagabend gegen die SpVgg Greuther Fürth nur zu einem torlosen Unentschieden. Mit 38 Punkten steht der FCM in der Tabelle auf Rang zwölf, hat sechs Punkte Vorsprung vor dem SV Wehen Wiesbaden und die leicht bessere Tordifferenz - aber eben schon ein Spiel mehr absolviert.
«Ich glaube, wir sind in jedem Fall durch. Wir glauben nicht, dass es noch Schwierigkeiten geben wird», sagte Daniel Heber, der ein gutes Spiel seines Teams erkannt hatte. der eine oder andere Fehlpass sei der Tatsache geschuldet gewesen, dass man sich vor den Fans noch einmal zeigen wollte, die anlässlich des 50. Jahrestages des Europapokalsieges mit einer überragenden Choreografie aufwarteten.
FCM-Trainer Christian Titz musste verletzungsbedingt umstellen: Andi Hoti und Jason Ceka rückten in die Startformation, ersetzten Stoßstürmer Luca Schuler (Bank nach Infekt) und Außenbahnspieler Leon Bell Bell (verletzt nicht im Kader). Ceka besetzt dabei die Außenstürmerposition, Bryan Teixeira spielte in der Sturmmitte, während Heber den rechten Schienenspieler gab und Hoti in der Innenverteidigung blieb. Insgesamt hatte der FCM aber die altbekannten Probleme in der Anfangsphase: Der Übergang von Abwehr zu Angriff funktionierte zu selten, die Sturmreihe bekam zu wenige Bälle.
Auf der Gegenseite standen die Gäste recht tief, lauerten aber dennoch ab der Mittellinie auf Magdeburger Fehler. So wurde jeder Magdeburger Angriffsversuch zum Spiel mit dem Feuer und Aktionen im letzten Drittel blieben eine Seltenheit. Ein Magdeburger Treffer (18.) fand wegen einer deutlichen Abseitsstellung von Assist-Geber Teixeira keine Anerkennung. Die Gäste brachten es erst nach mehr als einer halben Stunde zu Abschlüssen, scheiterten aber trotz Einladung der Magdeburger Defensive jeweils an Dominik Reimann im FCM-Tor.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte der FCM den Druck, tauchte wesentlich häufiger im letzten Drittel der Gäste auf, aber bis auf einen freien Flugkopfball von Hoti (52.), den Jonas Urbig entschärfte, sprang weiter zu wenig heraus. Auf der Gegenseite klärte Tobias Müller für den geschlagenen Reimann auf der Torlinie (57.). Die Partie verflachte im Anschluss wieder, Magdeburg blieb bemüht, ging aber im Angesicht der Fürther Konterstärke nicht das allerletzte Risiko. Dazu kam, dass dem FCM ein klares Offensivkonzept fehlte, immer wieder waren es andere Ideen, die aber nur gelegentlich Gefahr brachten. So konnte Atik (84.) einen langen Ball nicht genau platzieren und scheiterte an Urbig.
Noch kann der FCM auf Abstiegsrelegationplatz 16 abrutschen, wenngleich das unwahrscheinlich erscheint. Dennoch ist die ganz große Erleichterung am Freitagabend ausgeblieben - und die FCM-Fans werden am Wochenende Richtung Berlin und Braunschweig schauen, wo die Konkurrenz spielt.
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten