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Polizei in Sachsen vor Mammutaufgabe zur Fußball-EM

Ein Einsatzfahrzeug der Polizei. / Foto: Marijan Murat/dpa/Symbolbild
Ein Einsatzfahrzeug der Polizei. / Foto: Marijan Murat/dpa/Symbolbild

Die anstehende Fußball-EM stellt die Polizei in Sachsen vor große Herausforderungen. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.

Die anstehende Fußball-EM ist für die Polizei in Sachsen und speziell in Leipzig eine Mammutaufgabe. «Die EM findet in einer Zeit der Krisen statt und stellt damit uns als Polizei vor eine große Herausforderung, ganz anders als noch zur Weltmeisterschaft 2006», sagte Leipzigs Polizeisprecher Olaf Hoppe der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage. Zwischenzeitliche Terroranschläge in verschiedenen europäischen Ländern hätten die Gesellschaft beeinflusst und die Aufgabenbreite und – intensität der Polizei deutlich erhöht.

Unterstützung erhalten die Leipziger Beamten von allen Dienststellen der sächsischen Polizei insbesondere der Bereitschaftspolizei, hieß es weiter. Zudem sei über das sächsische Innenministerium auch Unterstützung anderer Polizeien der Länder angefordert worden. Man habe sich mit Übungen auf verschiedene Szenarien vorbereitet, betonte Hoppe.

Zusammenarbeit mit tschechischer Polizei am ersten Leipzig-Spieltag

Am ersten Spieltag in Leipzig am 18. Juni bei der Partie Portugal gegen Tschechien wird es eine gemischte Einheit aus tschechischen und sächsischen Polizisten geben. Zudem werden Hubschrauber und - zur Abwehr einer möglichen Gefahr von unbemannten Luftsystemen - die Drohnenabwehr der Polizei präsent sein. Außerdem sei man mit der Bundespolizeiinspektion Leipzig, der Brandschutzdirektion und der Stadt Leipzig im stetigen Austausch, betonte Hoppe.

Kroatien gegen Italien im besonderen Fokus

Trotzdem sei man von einem friedlichen Verlauf der EM überzeugt, bei der der Sport im Vordergrund stünde und die vier Spiele in Leipzig ein Gewinn für die Stadt seien, betonte der Polizeisprecher. Lediglich auf die Begegnung Italien gegen Kroaten am 24. Juni werde ein besonderer Fokus gelegt. Grund sind laut Polizei die von Spannungen geprägten Beziehungen der Fans der beiden Teams. Ansonsten liege der Schwerpunkt auf der allgemeinen Sicherheit für alle Besucherinnen und Besucher im Stadtgebiet, insbesondere aber auch auf der Fanzone.

Die Gewährleistung der Sicherheit gehe zu Lasten der Kollegen, sagte Cathleen Martin, Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft Sachsen. «Es wurden Dienstpläne umgestrickt, sämtliche Dienstfrei wird es nicht geben und es dürfen nur maximal zehn Prozent der Bediensteten in ganz Sachsen in den Urlaub gehen.» Dies bedeute in den Wochen und Monaten nach der EM eine Einschränkung des allgemeinen Tagesgeschehens, weil die Kollegen ihre Überstunden abbauen beziehungsweise ihren Urlaub mit ihren Familien verbringen. «Als Folge werden nicht nur harte Zeiten zur Fußballeuropameisterschaft auf uns zukommen, sondern auch in den restlichen Sommermonaten.»

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