Die Bundesliga-Handballerinnen des Thüringer HC haben im Rennen um die Europapokal-Plätze einen Rückschlag erlitten. Das Team von Trainer Herbert Müller musste sich am Sonntag im Spitzenspiel Borussia Dortmund vor heimischer Kulisse mit 29:30 (16:14) geschlagen geben. Beste Werferin des THC, der mit 29:9 Punkten auf Platz vier rangiert, war Johanna Stockschläder mit sechs Toren.
Die Thüringerinnen ließen sich vor 1418 Zuschauern zu Beginn vom Tempospiel des BVB überrumpeln und lagen bereits nach viereinhalb Minuten mit 1:5 zurück. Müller reagierte mit einer frühen Auszeit. In der Folge steigerte sich der THC im Rückzugsverhalten deutlich. Auch im Angriff fanden die Gastgeberinnen nun bessere Lösungen und knackten die offensive Abwehr der Dortmunderinnen vermehrt über die Außenpositionen. Durch einen erfolgreichen Siebenmeter von Nathalie Hendrikse kamen die Thüringerinnen zum 9:9-Ausgleich (16. Minute), und als sich dann auch noch Torhüterin Dinah Eckerle erheblich steigerte, gingen sie mit 14:11 (25.) in Führung.
Im zweiten Durchgang agierten die Dortmunderinnen im Angriff variabler und setzten immer wieder Kreisläuferin Lisa Antl erfolgreich ein. So wandelten sie den Pausenrückstand in eine 22:21-Führung (42.) um. Die Schlussphase entwickelte sich zum Krimi. 75 Sekunden vor Schluss behielt Kathrin Pichlmeier am Siebenmeterpunkt die Nerven und glich für die Gastgeberinnen zum 29:29 aus. Im folgenden Angriff brachte Harma van Kreij den BVB erneut in Führung, doch dem THC blieb eine Restspielzeit von 29 Sekunden. Vier Sekunden vor Ende kam Kerstin Kündig noch einmal aus halbrechter Position zum Abschluss, doch Dortmunds Torhüterin Tess Lieder parierte und rettete so den Auswärtssieg des Tabellenzweiten.
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