Trotz des eng getakteten Trainingsplans für die Olympischen Spiele in Paris will Turn-Weltmeister Lukas Dauser seine Sportart als Botschafter voranbringen. Dafür tritt der 30-Jährige in TV-Shows auf und zeigt sich auf zahlreichen Veranstaltungen. «Ich trainiere zehnmal die Woche, diese Termine unterzubekommen, ist nicht einfach», sagte der Athlet des SV Halle der «Mitteldeutschen Zeitung» (Donnerstag). Er denke aber, dass «ich das mitnehmen musste, um nachhaltig im Gespräch zu bleiben. Aber auch, um das Turnen nach vorn zu bringen.»
Seit seinem Gold-Coup von Antwerpen im Oktober des vergangenen Jahres ist Dauser das Aushängeschild seiner Sportart. Nach harten Jahren, auch geprägt durch die Missbrauchsvorwürfe gegen die Chemnitzer Trainerin Gabriele Frehse, will der gebürtige Bayer wieder für positive Schlagzeilen sorgen.
Mehrfach trat Dauser in der ARD-Show «Klein gegen Groß» auf. Ende April ist er prominenter Gast in der Sendung «Quizduell». Allerdings dosiert Dauser seine Auftritte mit Blick auf Paris. «Ich bin aber nicht zu 100 Prozent auf die Schiene eingestiegen, habe nicht alles ausgeschlachtet», sagte der Sportler des Jahres. «Ich will mich auf Olympia konzentrieren, dort meine Leistung bringen.»
Bisher läuft es im Jahr im Zeichen der Ringe. Am vergangenen Wochenende gewann er in seinem ersten Wettkampf der Saison beim Weltcup in Kroatien gleich die Barren-Konkurrenz. Nächstes Ziel ist die EM in Rimini vom 24. bis 28. April. Sein neues Element, den Oberarm-Diamidov, zeigt Dauser dort noch nicht. Das seine Weltmeisterübung drei Zehntel schwerer machende Element soll ihm in Paris auf das oberste Treppchen helfen.
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