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Thüringer Städte punkten bei Hitze-Schutz: Jena auf Platz vier

Gera schneidet im Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe vergleichsweise gut ab. (Symbolbild) / Foto: Martin Schutt/dpa
Gera schneidet im Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe vergleichsweise gut ab. (Symbolbild) / Foto: Martin Schutt/dpa

Jena, Weimar, Gera und Erfurt schneiden in Untersuchung gut ab. Umwelthilfe betont Bedeutung von Bäumen und unversiegelten Flächen.

Thüringer Städte schneiden in einer Untersuchung der Deutschen Umwelthilfe zufolge beim Hitze-Schutz für die Bevölkerung vergleichsweise gut ab. Jena schaffte es nach Detmold, Ratingen und Potsdam in dem Ranking von Städten mit mehr als 50.000 Einwohnern sogar auf den vierten Platz. Dort sind demnach vergleichsweise wenige Flächen versiegelt und es gibt reichlich Grün.

Durch seine Lage im Kessel des Saaletals kann in Jena die Hitze zu einer besonders großen Belastung werden. Die Stadt setzt sich deshalb schon länger mit der Problematik auseinander und hat etwa eine Begrünungsstrategie erarbeitet. Inzwischen gibt es einen Klimaanpassungsmanager und aktuell läuft die Planung zur klimagerechten Umgestaltung des zentralen Ernst-Abbe-Platzes.

Drei weitere Thüringer Städte dabei

Auch Weimar, Gera und Erfurt wurde in dem deutschlandweit 190 Städte umfassenden Vergleich der Umwelthilfe berücksichtigt. Diese drei Kommunen erhielten vor allem wegen vergleichsweise geringen Anteilen versiegelter Flächen eine positive Gesamtwertung. Allerdings schnitten sie im Ranking der Lobby-Organisation schlechter als Jena ab, etwa weil im Verhältnis zu vorhandenen Flächen weniger Bäume und Blühstreifen erfasst wurden. Für die Analyse griff die Umwelthilfe ihren Angaben nach auf Daten eines von ihr beauftragten Unternehmens zurück, das etwa Luftbilder anfertigt.

Insgesamt fielen 24 Städte in den zwei Kategorien Flächenversiegelung und Grünausstattung der Untersuchung durch. Weitere 82 Städte schnitten zumindest in einer Kategorie schlecht ab. Zugleich verteilte die Umwelthilfe aber auch 84 grüne Karten an Städte mit vergleichsweise wenig Versiegelung und viel kühlendem Grün. 

Umwelthilfe betont Bedeutung von Bäumen und unversiegelten Flächen

Viele Bäume und Sträucher sowie mehr freie Flächen ohne Asphaltierung und Bebauungen helfen gegen Hitzeentwicklung in Städten. Auch angesichts des Klimawandels seien Grünflächen und unversiegelte Böden, wo Wasser versickern könne, besonders wichtig, betonte die Umwelthilfe. Besonders große Bäume hätten einen kühlenden Effekt. Die Organisation fordert die Bundesregierung auf, bundesweite Standards für die Begrünung etwa von Schulhöfen vorzuschreiben. 

Bauministerin Klara Geywitz hat gerade erst eine Strategie zum Schutz vor Hitze vorgelegt. Darin werden ebenfalls mehr Parks, Straßenbäume und grüne Dächer empfohlen.

 

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