Nach der gezielten Öffnung des Helme-Deichs während des Hochwassers im vergangenen Winter wird der Damm im Grenzgebiet zwischen Thüringen und Sachsen-Anhalt ertüchtigt. 500.000 Euro nimmt Thüringen dafür in die Hand. Bis Ende des Jahres soll die Sanierung abgeschlossen sein, hieß es aus den Umweltministerien beider Bundesländer. Der Deich war im Dezember bei Katharinenrieth im sachsen-anhaltinischen Landkreis Mansfeld-Südharz absichtlich geöffnet worden, um Überschwemmungen zweier Gemeinden im Thüringer Kyffhäuserkreis zu vermeiden. Statt in die Ortschaften lief das Wasser so auf Felder.
«Das starke Winterhochwasser an der Helme steckt vielen Menschen in der Region noch in den Knochen», sagte Sachsen-Anhalts Umweltstaatssekretär Eichner. «Hochwasser macht nicht an Landesgrenzen halt», erklärte Thüringens Umweltstaatssekretär Burkhard Vogel. Durch die gute Zusammenarbeit beider Bundesländer konnten zur Jahreswende die anliegenden Gemeinden geschützt werden.
Entschädigung für Bauern
Nach Abschluss der Arbeiten soll der Deich wieder vollständig funktionstüchtig sein. Aktuell ist der betroffene Abschnitt provisorisch etwa mit Spundwänden verschlossen. Unter anderem sollen 2000 Tonnen spezielles Baumaterial bei der Sanierung eingebracht werden.
Das Thüringer Umweltministerium hatte bereits Entschädigungszahlung von bis zu drei Millionen Euro aus der Landeskasse etwa für die Bauern versprochen, deren Felder durch die Deichöffnung überschwemmt wurden. Betroffen waren laut Ministerium sechs Landwirtschaftsbetriebe und zwei Gewässerunterhaltungsverbände in Thüringen und Sachsen-Anhalt. Die Schäden auf den Feldern waren nach Absprache mit den Betroffenen in Kauf genommen worden, um noch größere Schäden zu verhindern.
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