Unter realistischen Bedingungen für Hochwassereinsätze trainieren: Das soll künftig an der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule in Bad Köstritz sein. An einem Übungsdeich sollen dort Einsatzkräfte üben können, wie mit Sandsäcken Wälle gebaut werden, wie Deiche abgesichert und dortige Schäden behoben werden.
«Die Klimaveränderungen führen häufiger zu Wetterextremen wie Hochwasser und Überschwemmungen. Es ist wichtig, dass wir uns bestmöglich darauf vorbereiten», sagte der geschäftsführende Umweltminister Bernhard Stengele (Grüne) beim symbolischen Spatenstich für den Deich.
Übungsdeich soll Wasser per Leitung erhalten
Die etwa 350.000 Euro teure Anlage soll bis Mai kommenden Jahres fertiggestellt sein. Die Mittel dafür stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. 28 Meter lang und zwei Meter breit soll die Deichkrone werden. Über eingebaute Leitungen soll Wasser austreten können, sodass etwa Deichschäden und der Umgang mit diesen dargestellt werden können.
«Entscheidend ist eine gut ausgebildete Hochwasserabwehr, in der die Zusammenarbeit zwischen den Einsatzkräften reibungslos funktioniert», sagte der geschäftsführende Innenminister Georg Maier (SPD). Der Übungsdeich werde genau das ermöglichen.
Die Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule in Bad Köstritz wird derzeit insgesamt erweitert und modernisiert. 75,4 Millionen Euro sind dafür laut Innenministerium vorgesehen. An der Schule werden jährlich etwa 4.500 haupt- wie ehrenamtliche Helfer aus- und fortgebildet.
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