Starke Regenfälle haben in Teilen Thüringens Straßen und Keller überflutet und Schäden angerichtet. Vor allem der Norden des Freistaates war von dem heftigen Dauerregen betroffen. Aber etwa auch in der Landeshauptstadt Erfurt gab es zahlreiche Einsätze. Laut dem Deutschen Wetterdienstes (DWD) hatte es in der Nacht zu Freitag um Nordhausen mehr als hundert Liter Niederschlag pro Quadratmeter in einem Zeitraum von weniger als zwölf Stunden gegeben.
Zahlreiche Straßen wurden in Nordhausen überschwemmt und gesperrt. Auch Keller wurden nach Angaben der Stadt überflutet. Die Feuerwehr sei zu zahlreichen Einsätzen gerufen worden, um Keller auszupumpen und Straßen wieder befahrbar zu machen. Der Dauerregen hatte in den frühen Morgenstunden auch die Pegelstände im Unstrut-Einzugsgebiet ansteigen lassen.
Hochwasserwarnungen und Sicherheitsmaßnahmen
Laut der Hochwassernachrichtenzentrale wurde an der Helme in Sundhausen die Meldestufe 3 überschritten. Die Stadt bereitet das Befüllen von Sandsäcken vor. Die Zorge in Nordhausen und die Bere in Ilfeld erreichten den Richtwert für den Meldebeginn. Es werde aber nicht mit weiter steigenden Pegelständen gerechnet, hieß es. Mit Nachlassen der Niederschläge würden die Wasserstände in den Flüssen auch rasch wieder sinken. «Die stärksten Niederschläge sind durch», sagte ein DWD-Sprecher.
Laut Polizei gab es wetterbedingt auf den Autobahnen mehrere Unfälle, bei denen Autos in die Leitplanken fuhren. Dabei habe es zumeist Leichtverletzte gegeben. In Erfurt waren die Einsatzkräfte wegen voll gelaufener Keller und unter Wasser stehender Gehwege und Straßen unterwegs.
Wegen der überschwemmten Unterführung am Erfurter Hauptbahnhof kam es zu Einschränkungen im Bus- und Straßenbahnverkehr. Auch in das Bahnhofsgebäude mit Geschäften lief Wasser.
Das Albert-Schweitzer-Gymnasium in Erfurt blieb am Freitag wegen Schäden im Schulgebäude, die von dem Regen verursacht worden seien, geschlossen. Die Schule könne nicht betreten werden, hieß es auf der Webseite des Gymnasiums.
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