Bahnfahrgäste in Südthüringen müssen sich in einem von Erdfall betroffenen Gebiet auf Einschränkungen einstellen. Zwischen Marksuhl und Bad Salzungen (Wartburgkreis) hat die Süd-Thüringen-Bahn bis auf Weiteres einen Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet, wie eine Referentin des Mutter-Unternehmens Erfurter Bahn am Montag sagte. Züge der Linie RB 41 fahren demnach zwischen Eisenach und Marksuhl sowie ab Bad Salzungen in Richtung Meiningen - Sonneberg - Neuhaus am Rennweg. Die Süd-Thüringen-Bahn werde auf ihrer Website bekannt geben, wenn die Strecke wieder genutzt werden könne, hieß es.
Grund für die Einschränkung ist ein Erdfall-Alarm auf dem Gebiet der Bahnstrecke. Der betroffene Bereich solle nun wieder stabilisiert werden, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn, die für die Schieneninfrastruktur zuständig ist. In dem Gebiet werde immer wieder Salz aus dem Boden gewaschen, was zu Hohlraumbildung führe. Dadurch könne sich der Bahndamm senken. Zuvor hatte MDR Thüringen berichtet.
Die Bahn baut laut der Sprecherin deshalb in regelmäßigen Abständen den Damm wieder auf. Auch ab dem Frühjahr seien wieder längerfristige Arbeiten geplant. Zudem habe man dort eine Warnanlage installiert, die rechtzeitig Alarm schlage vor Erdfällen. Da auch in Zukunft mit weiteren Problemen durch die Beschaffenheit des Untergrunds zu rechnen sei, prüfe die Deutsche Bahn auch eine Verlegung der Bahntrasse, was einem Neubau gleichkäme. Eine schnelle Lösung des grundsätzlichen Problems sei nicht absehbar. Wann genau die aktuelle Streckensperrung aufgehoben werde, konnte die Bahnsprecherin am Montagnachmittag bislang nicht sagen.
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