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Fahrpreise in Mittelthüringen steigen deutlich

Ein Wartebereich im Bahnhof Rudolstadt. / Foto: Martin Schutt/dpa
Ein Wartebereich im Bahnhof Rudolstadt. / Foto: Martin Schutt/dpa

Die wirtschaftliche Lage von Nahverkehrsanbietern ist angespannt - im August sollen die Fahrpreise steigen.

Viele Thüringer müssten für Tickets von Bussen und Bahnen von August an tiefer in die Tasche greifen. Der Verkehrsverbund Mittelthüringen (VMT) kündigte am Donnerstag in Erfurt Tariferhöhungen von im Schnitt knapp zehn Prozent an. Für eine Einzelfahrt in Erfurt, Weimar, Jena oder Gera würden ab 1. August 2,70 Euro fällig statt bisher 2,50 Euro. 

Die Kinder-Einzelfahrt steige um zehn Cent auf 1,80 Euro. VMT-Hopper-Tickets kosteten dann statt 6,70 Euro und 11,00 Euro für Hin- und Rückfahrt 7,40 Euro beziehungsweise 12,10 Euro. Das Deutschlandticket koste weiterhin 49 Euro im Monat, weil Bund und Land für Finanzierung der Preisstabilität sorgten. 

Für bereits gekaufte Fahrkarten gebe es eine Übergangsregelung bis 31. Oktober 2024. Danach würden sie ihre Gültigkeit verlieren. Sie könnten jedoch ab dem 1. November 2024 bis maximal 31. Januar 2025 durch Nachlösen in den neuen Tarif umgetauscht werden. 

Der Verkehrsverbund begründete die höheren Fahrpreise mit gestiegenen Kosten und einer angespannten wirtschaftlichen Situation der Verkehrsanbieter. 

2024 keine staatliche Finanzhilfe mehr 

Vor allem enorme Energiepreissteigerungen seit 2022 und neue Tarifabschlüsse für das Personal verursachen Kostensteigerungen bei den Verkehrsunternehmen. 2022 und 2023 seien die Mehrkosten noch durch den Thüringer Energiekrise- und Corona-HIlfsfonds mit insgesamt 25 Millionen Euro vom Land abgemildert worden, erklärte der Verkehrsverbund. 

2024 stehe keine Sonderfinanzhilfe mehr zur Verfügung, «sodass die Kostensteigerungen anteilig auf die Fahrpreise umgelegt werden müssen». Die Erhöhung betreffe alle Preisstufen und Tarifprodukte, ausgenommen das Deutschlandticket.

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