In Thüringen gehen rein statistisch im Schnitt über 1000 Hektar landwirtschaftliche Fläche pro Jahr verloren. Seit 2010 sank die landwirtschaftlich genutzte Fläche im Freistaat um 14.462 Hektar und lag 2023 noch bei 772.300 Hektar, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag in Erfurt mitteilte. Das waren durchschnittlich 1112 Hektar pro Jahr. Damit ist binnen 13 Jahren eine Fläche so groß wie die kreisfreie Stadt Suhl verloren gegangen.
Der Rückgang könne mit Flächenumwidmungen wie etwa für den Straßenbau zu tun haben, hieß es vom Statistikamt. Es könne aber auch sein, dass Betriebe ihren Sitz in ein Nachbarbundesland verlegt haben und die Flächen auf Thüringer Gebiet dort dann in die Statistik rutschen.
Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe ging in dem Zeitraum leicht um etwa zwei Prozent auf 3590 zurück. Die Unternehmen bewirtschafteten demnach im vergangenen Jahr anteilig deutlich mehr eigene Flächen als früher: Der Pachtflächenanteil sank von 83 Prozent im Jahr 2010 auf 75 Prozent im Jahr 2023. Etwa jeder fünfte Betrieb bewirtschaftete im vergangenen Jahr demnach ausschließlich fremde Flächen, rund ein Viertel hingegen arbeitete ausschließlich auf eigenen Feldern.
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