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Mehr Speisefische in Thüringen erzeugt

In Thüringen sind im Jahr 2023 sieben Prozent mehr Speisefische gefischt worden als im Vorjahr. / Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild
In Thüringen sind im Jahr 2023 sieben Prozent mehr Speisefische gefischt worden als im Vorjahr. / Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

In Thüringen wurden im Jahr 2023 sieben Prozent mehr Speisefische gefischt als im Vorjahr. Erfolgreiche Stabilisierung der Aquakulturbetriebe in der Krise.

In Thüringen sind im Jahr 2023 sieben Prozent mehr Speisefische gefischt worden als im Vorjahr. Im Jahr 2023 erzeugten 52 Thüringer Aquakulturbetriebe insgesamt 811 Tonnen Speisefisch. Das waren 54 Tonnen mehr als 2022, wie das Thüringer Landesamt für Statistik am Montag mitteilte. Dieser Zuwachs sei insbesondere auf eine gestiegene Erzeugung von forellenartigen Fischen zurückzuführen, hieß es. Bundesweit wurden im Jahr 2023 16.849 Tonnen Speisefisch erzeugt, der Anteil der in Thüringen gefischten Speisefische lag bei 4,8 Prozent, wie das Amt mitteilte.

2023 wurden im Freistaat insgesamt 550 Tonnen Regenbogenforellen gefischt, wie es vom Amt hieß. Das seien 60 Tonnen beziehungsweise zwölf Prozent mehr als im Jahr 2022. Der Anteil der Regenbogenforellen an der gesamten Fischerzeugung in Thüringen betrug demnach 68 Prozent. Die Erzeugung von Lachsforellen lag laut Amt mit 61 Tonnen knapp unter dem Vorjahresniveau. Mit 13 Tonnen wurden zudem sechs Prozent weniger Bachforellen abgefischt als im Vorjahr.

Den zweitgrößten Anteil habe die Erzeugung von Karpfen mit 20 Prozent, hieß es. Im Jahr 2023 wurden 160 Tonnen dieses Speisefisches erzeugt. Das sind 8 Tonnen und damit acht Prozent mehr als im Jahr 2022. Die Erzeugung von Schleien blieb mit 2 Tonnen annähernd gleich. Krebstiere, Weichtiere, Rogen/Kaviar und Algen hätten in Thüringen nur eine geringe bis keine Bedeutung, so das Amt.

Ministerin: «wichtiger Wirtschaftszweig» - vor allem in ländlichen Räumen

«Die Thüringer Fischereibetriebe behaupten sich in der Krise», so die Landwirtschaftsministerin Susanna Karawanskij (die Linke) laut einer Pressemitteilung des Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft. «Das sind gute Nachrichten und zeigt, dass unsere schnelle und unbürokratische Unterstützung der Thüringer Aquakulturen im vergangenen Jahr erfolgreich dazu beitrug, die Betriebe in der Krise wirtschaftlich zu stabilisieren», so die Linken-Politikerin.

Infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine haben sich die Kosten für Aquakulturbetriebe in Thüringen laut Ministerium stark erhöht und diese teilweise in wirtschaftliche Notlage gebracht. Insbesondere die Produktionsgrundlagen wie Strom, Kraftstoffe, Brennstoffe, Futtermittel und Sauerstoff hätten sich extrem verteuert, hieß es.

Das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft stellte 2023 für Unternehmen der Aquakultur insgesamt 200.000 Euro als Ausgleichszulage für Mehrkosten infolge des Ukraine-Krieges bereit. Vor allem in den ländlichen Räumen des Freistaats sei die Fischproduktion «ein traditionsreicher und wichtiger Wirtschaftszweig», so Karawanskij.

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