Thüringen und Sachsen-Anhalt haben bei einem Digital-Ranking des Branchenverbandes Bitkom bundesweit die letzten beiden Plätze belegt. Sachsen erreichte in dem Vergleich aller Bundesländer Rang acht. Im Freistaat Sachsen könnten überdurchschnittlich viele Bürgerinnen und Bürger Verwaltungsdienstleistungen online erledigen, teilte der Verband am Dienstag in Berlin mit und lobte Digitalisierungsmaßnahmen der Landesregierung.
Thüringen erreichte einen Indexwert von 49,6 Punkten und landete damit hinter Sachsen-Anhalt mit 52,2 Punkten. Sachsen kam auf 59,5 Punkte. Bundesweiter Spitzenreiter war Hamburg mit 73,5 von 100 möglichen Punkten.
Untersucht wurden vier Bereiche: «digitale Wirtschaft», «digitale Infrastruktur», «Governance & digitale Verwaltung» sowie «digitale Gesellschaft». Innerhalb dieser Kategorien wurden 26 Indikatoren untersucht, etwa der 5G-Ausbau, die Glasfaserversorgung oder die Ladeinfrastruktur für Elektroautos in der Infrastruktur-Kategorie.
In der Kategorie «digitale Gesellschaft» wurde etwa die Zahl der Pflichtstunden Informatik an den Schulen, die Nutzung digitaler Behördenleistungen oder die Einstellung der Bevölkerung zur Digitalisierung ausgewertet. Dafür wurden auch mehr als 5600 Menschen befragt. Die Umfrageergebnisse lieferten repräsentative Ergebnisse für alle Bundesländer.
Thüringen hinkt der Auswertung zufolge besonders bei der digitalen Infrastruktur hinterher und landete in der Kategorie auf dem letzten Rang. Nur bei der Ladeinfrastruktur erreicht Thüringen demnach einen Bestwert, beim Glasfaserausbau kam der Freistaat hingegen mit dem Saarland auf den letzten Rang und lag auch in anderen Bereichen deutlich unter dem Durchschnitt.
Sachsen-Anhalt schwächelte dem Verband zufolge vor allem in den Bereichen «digitale Wirtschaft» und «digitale Gesellschaft». Lediglich im Bereich «Governance & digitale Verwaltung» lag das Land über dem Bundesschnitt.
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten