Für viele Thüringer muss es nicht die Nordmann- oder Nobilistanne mit oft langen Transportwegen zu Weihnachten sein: Rund 10.000 Weihnachtsbäume sollen quasi vor der Haustür in Thüringens Wäldern für die festliche Dekoration in der Advents- und Weihnachtszeit geschlagen werden, kündigte die Landesforstanstalt in Erfurt an. Verluste durch die Trockenheit der vergangenen Jahre sowie höhere Kosten für die Landesgesellschaft sorgten für einen moderaten Preisanstieg. Viele der Bäume, die von den 24 Forstämtern im Freistaat angeboten würden, stammten aus der Waldpflege und seien nicht speziell für die Weihnachtszeit angebaut worden.
Die Landesforstanstalt gehe von einer stabilen Nachfrage von naturgewachsenen Bäumen aus, erklärte Thüringenforst-Vorstand Jörn Ripken. Der Preis für Rotfichten, deren Angebot wegen des Klimawandels schrumpfe, liegt bei etwa 9 Euro pro Meter. Tannen, Kiefern und Douglasien würden je nach Qualität 10,00 bis 20,00 Euro pro Meter kosten.
«Viele naturgewachsene Weihnachtsbäume stammen aus den laufenden Pflegemaßnahmen. Ihre Entnahme dient der Stabilisierung der Wälder gerade in Zeiten des Klimawandels», sagte Ripken. Die Bäume seinen nicht gedüngt und nicht mit Pflanzenschutzmitteln behandelt. Einige Forstämter ermöglichten es Interessenten auch, ihren Weihnachtbaum selbst zu schlagen. Informationen gebe es auf der Internetseite von Thüringenforst.
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