In Thüringen ist die Zahl der Firmenpleiten das vierte Jahr in Folge gestiegen. 2024 meldeten 264 in finanzielle Schieflage geratene Unternehmen Insolvenz an, wie aus Zahlen des Statistischen Landesamts hervorgeht. Dies waren 4,8 Prozent mehr als die 252 Verfahren in 2023.
Es traf den Statistikern zufolge hauptsächlich Baufirmen (43), Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes (40) und Autohändler und -werkstätten (38). Betroffen waren insgesamt rund 2.800 Beschäftigte. Die unbezahlten Forderungen der Gläubiger summierten sich auf insgesamt 279 Millionen Euro. 2022 waren es 233 Verfahren für Unternehmen, im Jahr zuvor 206.
Insgesamt entschieden die Thüringer Amtsgerichte im vergangenen Jahr 2.201 Insolvenzverfahren. Mehr als die Hälfte – 65 Prozent oder 1.430 Verfahren – betrafen Privatverbraucher.
In die Insolvenz gerutschte Verbraucher hatten im Schnitt Schulden von knapp 44.000 Euro angehäuft, insgesamt ging es bei den Verbraucherinsolvenzen um Gläubigerforderungen von 63 Millionen Euro. Im Vergleich zu 2023 hat die Zahl der Verbraucherinsolvenzen im vergangenen Jahr um 3,1 Prozent abgenommen.
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