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Forschungsgruppe entwickelt selbstheilenden Beton

Nicht erst seit dem Einsturz der Dresdner Carolabrücke steht die Langlebigkeit von Betonbauwerken im Fokus. (Archivbild) / Foto: Robert Michael/dpa
Nicht erst seit dem Einsturz der Dresdner Carolabrücke steht die Langlebigkeit von Betonbauwerken im Fokus. (Archivbild) / Foto: Robert Michael/dpa

Weimarer Forschungsgruppe arbeitet an selbstheilendem Beton, der auf schädigende Stoffe reagiert und Mikrorisse verschließt.

Eine Weimarer Forschungsgruppe will selbstheilenden Beton entwickeln. Dafür sollen Kapseln in den Beton gemischt werden, die auf schädigende Stoffe wie etwa Chloride reagieren, wie die Baustoffingenieurin Luise Göbel von der Bauhaus-Universität sagte. Bei der Reaktion sollen Kristalle entstehen, die Mikrorisse im Beton wieder verschließen. Außerdem solle die Bewehrung - also meist eingegossener Stahl - so besser vor Chloriden geschützt werden.

Im Fall der im September teilweise eingestürzten Carolabrücke in Dresden waren Experten etwa zunächst von einer Korrosion der Bewehrung durch eingetretene Chloride ausgegangen. Später teilte die Stadt mit, Korrosion könne nicht der alleinige Grund gewesen sein. Als Korrosion wird die allmähliche Zerstörung eines Stoffes durch andere Stoffe bezeichnet. Was genau letztlich zum Einsturz führte, wird noch untersucht.

In dem Weimarer Vorhaben soll nicht nur erforscht werden, wie Betonbauwerke länger haltbar gemacht werden können. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollen auch Verfahren entwickeln, die es ermöglichen, dass flüssiger Beton auf Knopfdruck erstarrt. Das könne für automatisierten Bau wie etwa mit dem 3D-Beton-Drucker genutzt werden, hieß es. Für die Forschung erhält die Gruppe rund um Göbel 1,9 Millionen Euro bis Ende 2028 vom Bundesforschungsministerium.

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