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Jena erhält neuen Wissenschaftscampus

"Universitäts-Frauenklinik" steht an der Fassade der ehemaligen Frauenklinik. / Foto: Martin Schutt/dpa/Archivbild
"Universitäts-Frauenklinik" steht an der Fassade der ehemaligen Frauenklinik. / Foto: Martin Schutt/dpa/Archivbild

In Jena entsteht ein innerstädtischer Wissenschaftscampus mit rund 90,6 Millionen Euro Investitionen für Pharmazie und Ernährungswissenschaften.

Mit Investitionen von rund 90,6 Millionen Euro entsteht in Jena in den nächsten Jahren ein innerstädtischer Wissenschaftscampus. Die Umbauphase sei jetzt mit ersten Untersuchungen an der Bausubstanz des Gebäudes der ehemaligen Frauenklinik gestartet, teilte das Wissenschaftsministerium am Freitag mit. Die eigentlichen Bauarbeiten werden voraussichtlich Ende nächsten Jahres beginnen. Künftig sollen auf dem Areal vor allem Fachbereiche wie Pharmazie und Ernährungswissenschaften angesiedelt werden. Vorgesehen sind den Angaben nach ein Neubau und die Sanierung des Bestandsgebäudes der ehemaligen Frauenklinik für die Universität sowie ein Neubau für das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).

Insgesamt sollen 8575 Quadratmeter Nutzfläche entstehen: 6065 Quadratmeter für das Institut für Pharmazie und Teilbereiche des Institutes für Ernährungswissenschaften der Universität sowie 2511 Quadratmeter für das Institut für Datenwissenschaften des DLR. «Die zusammenhängende Fläche in unmittelbarer Nähe zur Stadt und anderen Universitätsstandorten bietet hervorragende Entwicklungspotenziale als größter biomedizinischer Hochschulcampus in Mitteldeutschland», betonte Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD).

Der kommissarische Leiter der Jenaer Universität, Georg Pohnert, sagte, von dem neuen Wissenschaftscampus profitierten besonders die Studierenden, die in den neu gestalteten Gebäuden neben Laboren, Seminarräumen und Hörsälen auch Bereiche für studentisches Arbeiten und Kommunikation nutzen könnten. Die Ausbildung von Pharmazeutinnen und Pharmazeuten erfolge derzeit in nicht mehr funktionalen und beengten Räumen.

Für die Finanzierung des Vorhabens stellt der Freistaat den Angaben nach bis 2029 insgesamt 54,3 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und 27,2 Millionen Euro an Landesmitteln zur Verfügung. Zehn Prozent der geplanten Gesamtausgaben bringen die Friedrich-Schiller-Universität Jena und das DLR als künftige Nutzer ein.

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