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Höchste Dezemberarbeitslosigkeit seit sechs Jahren

Die Situation auf dem Thüringer Arbeitsmarkt wird schwieriger  / Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa
Die Situation auf dem Thüringer Arbeitsmarkt wird schwieriger / Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

Zur schwachen Konjunktur kamen im Dezember in Thüringen saisonal bedingte Entlassungen beispielsweise im Baugewerbe hinzu. Insgesamt wurde die Situation auf dem Arbeitsmarkt 2024 schwieriger.

Saisonbedingte Entlassungen und weniger Neueinstellungen haben im Dezember in Thüringen für eine höhere Arbeitslosigkeit gesorgt. Insgesamt waren im Freistaat 68.000 Frauen und Männer ohne Job und damit 1.700 mehr als im November, wie die Regionaldirektion der Bundesarbeitsagentur mitteilte. Die Arbeitslosenquote betrug 6,2 Prozent. Mehr als ein Drittel der Arbeitslosen war länger als ein Jahr ohne Beschäftigung und galt damit als langzeitarbeitslos. 

Höchste Arbeitslosenzahl im Dezember seit sechs Jahren 

Die schwache Konjunktur hinterließ 2024 deutliche Spuren auf dem Arbeitsmarkt - vor allem für Langzeitarbeitslose wurde es noch schwerer, einen Job zu finden. Laut Regionaldirektion war die Zahl der Arbeitslosen und Langzeitarbeitslosen die höchste in einem Dezember der vergangenen sechs Jahre. Gleichzeitig war es bei den Stellenmeldungen der niedrigste Wert in diesem Zeitraum. 

Die deutliche Zunahme der Arbeitslosigkeit in Thüringen am Jahresende 2024 begründete der Geschäftsführer der Regionaldirektion, Markus Behrens, mit Kündigungen vor allem von Arbeitnehmern in den sogenannten Außenberufen, zu denen Bau und Landwirtschaft gehören. Dadurch seien vor allem Männer 
von der Arbeitslosigkeit betroffen. Gleichzeitig fanden weniger Arbeitslose als in vergangenen Monaten einen neuen Job. 

2024 war der Arbeitsmarkt angespannt 

Insgesamt verschlechterte sich die Situation auf dem Thüringer Arbeitsmarkt im vergangenen Jahr. Im Jahresdurchschnitt waren nach Angaben der Regionaldirektion 68.800 Frauen und Männer ohne Arbeit. 2023 gab es im Freistaat 65.000 arbeitslose Menschen. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote lag 2024 bei 6,2 Prozent, 0,3 Prozentpunkte höher als 2023. Und es wurden weniger offene Stellen angeboten: Insgesamt waren 35.000 
Arbeitsstellen zu besetzen - 2.000 weniger als im Jahr zuvor. 

Innerhalb eines Jahres erhöhte sich die Zahl der Langzeitarbeitslosen, die mindestens ein Jahr ohne Arbeit sind, um 1.300 auf rund 23.900 im Dezember. Ihr Anteil an den Arbeitslosen insgesamt liegt bei 35,2 Prozent.

Es droht mehr Kurzarbeit 

Im Dezember meldeten sich 4.900 Menschen in Thüringen arbeitslos, im Dezember aus einer Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt arbeitslos. Im Gegenzug fanden 3.000 arbeitslose Frauen und Männer fanden eine Anstellung. Zudem spielte Kurzarbeit eine größere Rolle als im November. 96 Arbeitgeber meldeten Kurzarbeit für fast 2.400 Arbeitnehmer an. Im Vormonat waren es 92 Anzeigen für rund 1.500 Arbeitnehmer. Betroffen waren unter anderem die Metallindustrie und der Maschinenbau. 

Im Dezember waren in den Arbeitsagenturen und Jobcentern 6.300 Arbeitslose ukrainischer Herkunft registriert, 200 mehr als im Dezember 2023.

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