In Thüringen waren Ende September noch rund 1.400 Ausbildungsplätze unbesetzt. Dem standen etwa 400 Jugendliche gegenüber, die bis dahin noch keine Lehrstelle gefunden hatten, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Halle/Saale mitteilte. Insgesamt meldeten Arbeitgeber im Freistaat seit Oktober des Vorjahres knapp 12.200 betriebliche Ausbildungsstellen. Das waren 800 weniger als im vorangegangenen Zeitraum und rund 400 weniger als 2022.
Trotz des Rückgangs sei die Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen nach wie vor hoch, denn nicht jeder Betrieb suche jedes Jahr neue Lehrlinge, hieß es. Auch die Zahl der Bewerber sank den Angaben nach von Oktober 2023 bis September 2024. Bei den Arbeitsagenturen waren rund 7.600 junge Menschen für eine
Vermittlung in Ausbildung registriert und damit 200 weniger als vorher. Auf 100 gemeldete Ausbildungsstellen kamen demnach 60 Jugendliche.
Unter den Bewerbern waren 800 Jugendliche ausländischer Herkunft - über 100 mehr als im vorherigen Berichtszeitraum. Die meisten ausländischen Jugendlichen kamen aus Syrien und Osteuropa.
Aktuell käme auf zwei Beschäftigte, die in den Ruhestand gehen, nur eine junge Arbeitskraft, erklärte der Geschäftsführer der Regionaldirektion, Markus Behrens. Bei der Fachkräftesicherung spiele die duale Ausbildung daher eine zentrale Rolle. Diese sei auch der beste Einstieg in ein erfolgreiches Berufsleben, denn vier von fünf Lehrlingen würden anschließend von ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen.
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