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Zahnmedizin-Studienplätze: Forderung nach stärkerer Berücksichtigung einheimischer Studierender

Eine Kinderzahnärztin untersucht eine dreijährige Patientin. / Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild
Eine Kinderzahnärztin untersucht eine dreijährige Patientin. / Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild

Die Landeszahnärztekammern Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen fordern eine stärkere Berücksichtigung von einheimischen Zahnmedizin-Studierenden an Universitäten. Sie erklären, dass künftig Studienplätze mit Studierenden aus dem eigenen Land besetzt werden sollen, um den Bedarf an Zahnärzten zu decken.

Die Landeszahnärztekammern Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen fordern eine stärkere Berücksichtigung von einheimischen Zahnmedizin-Studierenden an den Universitäten der drei Bundesländer. Künftig sollten die von einem Bundesland bezahlten Studienplätze zu einem festen Anteil mit Studierenden aus dem eigenen Land besetzt werden, erklärten die Kammern am Dienstag in einer Mitteilung. Die Vergabe der Zahnmedizin-Studienplätze an heimischen Hochschulen müsse stärker am Bedarf der eigenen Bundesländer ausgerichtet werden.

Hintergrund sind zunehmende Probleme bei der Sicherstellung der zahnärztlichen Versorgung in vielen Regionen, weil viele niedergelassene Zahnärzte vor dem Ruhestand stehen. «Dieses Praxissterben vor allem in ländlichen Gebieten gefährdet die wohnortnahe Versorgung schon jetzt akut», so die Kammern. Aus Sicht der Berufsvertretungen hängt das nicht zuletzt mit einem Mangel an Zahnmedizin-Studienplätzen zusammen.

In den drei Bundesländern gibt es Zahnmedizin-Studiengänge an den Universitäten Jena, Halle (Saale), Leipzig und Dresden mit jährlich insgesamt etwa 185 Absolventen. Allerdings sei nur ein geringer Teil der jungen Zahnmediziner in der Region verwurzelt oder lasse sich hier nieder, so die Kammern. Dies gleiche die hohe Anzahl künftiger Ruheständler bei Weitem nicht aus.

Wegen ähnlicher Probleme bei Humanmedizinern hatte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) kürzlich bereits neue Regeln bei der Vergabe von Medizin-Studienplätzen gefordert, eine sogenannte Landeskinderquote. Die Zahnmedizin müsse in diese Überlegungen einbezogen werden, so die Zahnärztekammern.

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