In Thüringen erhalten Kommunen mit weniger als 1.000 Einwohnern bei der Anschaffung von Defibrillatoren für die Erste Hilfe bei lebensbedrohlichen Herzproblemen einen Zuschuss vom Land. In diesem Jahr seien dafür bislang 210.000 Euro bewilligt worden, teilte das Gesundheitsministerium mit. 170 Anträge auf den Zuschuss seien gestellt worden, von denen 120 bewilligt worden seien. Der Geldtopf des Landes für die Geräte, die bei lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen, Kammerflimmern und Kammerflattern zum Einsatz kommen, ist laut Ministerium in diesem Jahr mit 339.000 Euro gefüllt.
Defibrillatoren sollen durch starke Stromstöße das Herz wieder in den normalen Takt bringen. Die Geräte sollen frei zugänglich verfügbar sein und auch von medizinisch unerfahrenen Laien bedient werden können. Die flächendeckende Verfügbarkeit sei angesichts zunehmend heißer Witterungslagen und den damit verbundenen Gesundheitsrisiken nicht nur für ältere Menschen und Herzpatienten nötig, sagte Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke).
Das Land übernimmt 80 Prozent der Anschaffungskosten der Geräte und maximal 2.000 Euro. Antragstellung und -bearbeitung laufen über das Thüringer Landesverwaltungsamt. Die Antragsfrist endet am 31. August.
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