Im Rahmen eines Forschungsprojektes hat die Suche nach NS-Raubgut im Stadtmuseum Saalfeld begonnen. Bereits seit Anfang Juni werden die Sammlungen des Museums in einem sogenannten Erstcheck auf die Erwerbsumstände in den Jahren von 1933 bis 1945 untersucht, wie der Museumsverband Thüringen, das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste und das Stadtmuseum Saalfeld am Freitag mitteilten. Ziel des Projektes ist es unter anderem, Empfehlungen für vertiefende Forschungen an die Museen zu geben und belastete Objekte in die Lost Art-Datenbank einzupflegen. In Saalfeld soll die Suche noch bis einschließlich Ende Juli andauern. Sie wird von einer Expertin im Bereich Provenienzforschung durchgeführt, dabei wird die Geschichte von Kunstwerken und Kulturgütern untersucht.
Im Rahmen des auf zwei Jahre angelegten Projektes soll in 17 Thüringer Museen nach möglichem NS-Raubgut gesucht werden. Es startete bereits im Januar dieses Jahres. Neben dem Stadtmuseum in Saalfeld beteiligen sich unter anderem auch das Stadtmuseum Gera, das Schlossmuseum Arnstadt und das Deutsche Bienenmuseum Weimar an dem Projekt. Gesucht wird vor allem in Museen, die selbst nicht über die entsprechenden finanziellen und personellen Ressourcen verfügen.
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