Beim Spielen am Wasser hat eine fünf Jahre alte Erfurterin einen Tausende Jahre alten Pferdeknochen entdeckt. Nun ist der Knochen im Naturkundemuseum in Erfurt zu sehen, wie die Stadt am Donnerstag mitteilte. Vermutlich handle es sich um ein Skelettteil eines Wildpferds. Diese lebten vor rund 10.000 Jahren in den damaligen Steppenlandschaften des heutigen Thüringens, hieß es.
Der Zufallsfund gelang der kleinen Charlotte demnach am 1. Mai bei einem Familienausflug im Schlosspark Tiefurt in Weimar am Ufer der Ilm. «Als ich dann am Wasser gespielt habe, habe ich etwas im Wasser gesehen, das wie ein Knochen aussah, und habe es Papa gezeigt», zitierte die Stadt Charlotte in der Mitteilung. Die Familie habe sich dann an das Naturkundemuseum gewandt. Dieses spendierte der jungen Finderin eine Jahreskarte.
Solche Einzelknochen würden regelmäßig gefunden, ihre Bestimmung sei gerade ohne andere Skelettteile jedoch schwierig, so Konrad Kürbis, Säugetierkundler im Naturkundemuseum. Eine Fachabteilung für Paläontologie der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung in Weimar habe letztlich den von Charlotte gefundenen Knochen bestimmt. «Wir freuen uns dieses besondere Stück nun im Eingangsbereich des Museums für ein Quartal präsentieren zu können», so Kürbis. Danach kommt der Knochen ins Inventar.
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