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Land gibt weitere Millionen für Schloss Reinhardsbrunn

Schloss und Park Reinhardsbrunn in Friedrichroda. / Foto: Martin Schutt/dpa/Archivbild
Schloss und Park Reinhardsbrunn in Friedrichroda. / Foto: Martin Schutt/dpa/Archivbild

Kulturstaatssekretärin informiert über Zukunft der historischen Anlage in Thüringen Wald

Thüringen investiert weiter in das enteignete Schloss Reinhardsbrunn bei Friedrichroda und hat mögliche Nutzungskonzepte für die große, historische Anlage vorgelegt. Sie reichen von der Einrichtung eines Hotels, Gastronomie, eines Bildungs-, Ausstellungs- oder Tagungszentrums oder einem Mix aus verschiedenen Optionen. Potenzielle Investoren gebe es aber noch nicht, sagte eine Sprecherin der Staatskanzlei auf Anfrage. Die Vermarktung sei ein nächster Schritt.

Das Ensemble, das mit der Enteignung durch das Land vor dem Verfall bewahrt wurde, umfasst insgesamt neun Gebäude und einen 15 Hektar großen inneren Park. Allein die Nutzfläche in den Gebäuden betrage etwa 4500 Quadratmeter. Der Park soll öffentlich zugänglich bleiben. In der DDR waren Teile der Schlossanlage als Interhotel genutzt worden.

Nach Angaben von Kulturstaatssekretärin Tina Beer und Baustaatssekretärin Barbara Schönig sollen allein bis 2026 rund 13 Millionen Euro fließen, um die ehemalige Schlosskapelle zu sanieren und im kommenden Jahr als Veranstaltungsort zu nutzen, sowie die Parkanlage um den Mühlteich wieder herzustellen. Eingeschlossen sei eine denkmalpflegerische Rekonstruktion der Parkmauer. Ziel des Landes sei eine denkmalgerechte und für den Freistaat kostenneutralen Nutzung von Schloss und Park zu ermöglichen.

Die Nutzungsstudie wurde von der Thüringer Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) erarbeitet. Das einzigartige Ensemble solle in den nächsten Jahren mit neuem Leben erfüllt werden, so Beer. Nach dem Konzept kann das Gesamtensemble bei entsprechenden denkmalpflegerischen Vorgaben durch Neubauten ergänzt werden, soweit dies von der Nutzung her erforderlich sei.

Seit 2021 gehört das Schloss mit dem Park im Landkreis Gotha offiziell dem Land Thüringen. Das Verfahren gilt als Präzedenzfall im Denkmalschutz in Deutschland. Das Schloss, das in seiner heutigen Form zwischen 1827 und 1835 entstand, stellt mit seinem Park die bedeutendste Schlossanlage der Neugotik in Thüringen dar. «Seit dem Übergang in die Obhut des Freistaats wurden rund 6,4 Millionen Euro in den Erhalt von Schloss Reinhardsbrunn investiert», sagte Baustaatssekretärin Schönig.

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