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Wegen finanzieller Lage spart Theater Erfurt beim «Ring» ein

Das Theater Erfurt am Theaterplatz. / Foto: Martin Schutt/dpa
Das Theater Erfurt am Theaterplatz. / Foto: Martin Schutt/dpa

Theater Erfurt plant nicht mehr, weitere Teile des «Ring des Nibelungen» zu inszenieren, stattdessen wird Elias aufgeführt.

Wegen der schwierigen finanziellen Lage hat das Theater Erfurt angekündigt, auf weitere Inszenierungen aus dem «Ring des Nibelungen» zu verzichten. Der erste Teil der Oper von Richard Wagner «Das Rheingold» werde zwar noch wie geplant in dieser Spielzeit gezeigt, teilte das Theater am Montag mit. Weitere Teile würden vorerst aber doch nicht auf die Bühne kommen. Statt weiterer «Ring»-Teile soll in der Spielzeit 2024/25 das Oratorium Elias von Felix Mendelssohn Bartholdy in einer szenischen Version aufgeführt werden. Wie hoch die so eingesparte Summe ist, sagte eine Theatersprecherin auf Anfrage am Montag nicht.

Langfristig geplante Spielzeitprojekte des Theaters wie der «Ring» seien im Zuge der Neubesetzung der Werkleitung auf den Prüfstand gekommen, hieß es. In Folge von Vorwürfen unter anderem wegen mutmaßlichen Machtmissbrauchs am Theater Erfurt wurde der Generalintendant Guy Montavon als Werkleiter abberufen und eine neue kommissarische Werkleitung eingesetzt. Montavon ist derzeit freigestellt.

Die Stadt hatte bereits für das Theater eine Ausgabensperre von einer Million Euro für 2024 verhängt. Das Haus hatte unter anderem wegen schlechter Besucherzahlen bei den sonst beliebten Domstufen-Festspielen und höheren Personalkosten ein Defizit von rund drei Millionen Euro eingefahren. Durch ein erstes Gutachten zu den Machtmissbrauchsvorwürfen am Theater stehen zudem mutmaßliche Vermögensdelikte im Raum.

Eine Anwaltsgesellschaft ist zudem mit einem weiteren Gutachten zu den Vorgängen am Theater beauftragt worden. Dabei soll auch geprüft werden, wie wirtschaftlich zukunftsfähig das Theater ist. Parallel dazu laufen Untersuchungen des Rechnungsprüfungsamts.

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