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Deutlich mehr Gewalt in Suhler Erstaufnahme

In der Landeserstaufnahme in Suhl wurde zuletzt mehr Gewalt registriert. (Archivbild) / Foto: Michael Reichel/dpa
In der Landeserstaufnahme in Suhl wurde zuletzt mehr Gewalt registriert. (Archivbild) / Foto: Michael Reichel/dpa

Die Erstaufnahme für Flüchtlinge in Suhl war vergangenes Jahr immer wieder überbelegt. Das führte auch zu Konflikten. Nun hat die Polizei Zahlen vorgelegt.

In der Landeserstaufnahme für Flüchtlinge in Suhl ist die Zahl registrierter Gewaltdelikte deutlich angestiegen. Im Jahr 2023 verzeichnete die Polizei 150 Körperverletzungen, im Vorjahr waren es noch 42. Im gesamten Suhler Stadtgebiet stieg die Zahl der Körperverletzungen laut einer Polizeisprecherin binnen Jahresfrist von 269 auf 438. Zuvor hatte der «Spiegel» berichtet. 

Das Thüringer Innenministerium führte die Zahlen auf die Überbelegung im Jahr 2023 zurück. Im vergangenen Jahr war die Einrichtung immer wieder mit über 1.400 Menschen überbelegt, teils hatte es einen Aufnahmestopp gegeben. In der Erstaufnahmeeinrichtung hatte es zudem wiederholt Auseinandersetzungen unter Geflüchteten gegeben, auch Brände in einzelnen Zimmern. 

Ministerium: Zahlen sind rückläufig

Auch die Zahl der Ladendiebstähle in Suhl legte binnen Jahresfrist deutlich zu: von 311 im Jahr 2022 auf 571 im Jahr 2023, wie die Polizeisprecherin weiter sagte. Knapp drei Viertel davon wurden laut Polizei Zuwanderern zugeschrieben. Dabei müsse es sich aber nicht unbedingt um Bewohner der Erstaufnahme handeln, so die Polizei. 

Nach Angaben Innenministeriums sind die Zahlen im laufenden Jahr rückläufig. Es gebe inzwischen mehr Polizeipräsenz rund um die Einrichtung und in der Innenstadt. Außerdem sei die Belegung von 1.600 Menschen im Oktober 2023 auf 900 Menschen im Juni 2024 reduziert worden, was zu einer «deutlichen Entspannung» der Situation beigetragen habe. 

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