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Bundeswehr zieht in Thüringen mehr Frauen an als anderswo

Eine Soldatin der Bundeswehr bereitet sich auf einen Einsatz bei einer Übung vor. / Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv
Eine Soldatin der Bundeswehr bereitet sich auf einen Einsatz bei einer Übung vor. / Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv

In Thüringen zieht es anteilig viele Frauen zur Bundeswehr. Auch der Anteil minderjähriger Rekruten liegt über dem Bundesschnitt.

Fast nirgendwo in Deutschland zieht es anteilig so viele Frauen zur Bundeswehr wie in Thüringen. Der Frauenanteil unter den 543 Rekrutinnen und Rekruten aus dem Freistaat lag vergangenes Jahr bei 21,5 Prozent, wie das Bundesverteidigungsministerium mitteilte. Das war ein leichter Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Höher lag er lediglich in Mecklenburg-Vorpommern mit 25 Prozent. Deutschlandweit lag die Frauenquote bei etwa 18 Prozent.

Auch beim Anteil der minderjährigen Bundeswehrrekruten lag Thüringen im vergangenen Jahr deutlich über dem Bundesschnitt. So waren 2023 14,5 Prozent der Bewerber 17 Jahre alt, bundesweit war es etwa jeder Zehnte. Die Zahlen stiegen sowohl bundes- als auch landesweit deutlich an. Bundesweit wurden im vergangenen Jahr 18.800 Neueinstellungen verzeichnet. Aus Thüringen kamen also nur drei Prozent aller Rekruten.

SPD, Grüne und FDP hatten im Koalitionsvertrag im Bund vereinbart, dass Ausbildung und Dienst an der Waffe volljährigen Soldatinnen und Soldaten vorbehalten sein sollen. Das Verteidigungsministerium erklärte nun, dass 17 Jahre alte Bewerber nur dann eingestellt würden, «wenn sie ein umfassendes physisches und psychologisches Eignungstestverfahren bestehen». Die militärische Ausbildung der Minderjährigen berücksichtige zudem umfangreiche Schutzregelungen für die Minderjährigen: «Konkret heißt das: keine Teilnahme an Wachdiensten oder Auslandseinsätzen, Gebrauch der Waffe nur für Ausbildungszwecke.»

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