Thüringen will nach dem Vorbild von Sachsen-Anhalt eine Agrarmarketing-Gesellschaft gründen. Sie soll den Verkauf von in Thüringen produzierten Lebensmitteln ankurbeln und für einen Imagegewinn sorgen, sagte Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) in Erfurt. Zudem solle die Vermarktung des Freistaats als Produzent guter Lebensmittel aber auch als Tourismus-Land wieder unter dem Slogan «Grünes Herz Deutschlands» erfolgen. «Aber nicht altbacken, sondern modern.»
Viele Jahre lang hatte sich Thüringen als grünes Herz vermarktet, derzeit heißt der Slogan «Das ist Thüringen». - wenig aussagekräftig, so Voigt. Die Zuständigkeit für das Landesmarketing werde er wieder zurück in die Staatskanzlei holen, kündigte der Regierungschef an.
Voigt will Hilfen für Bauern
Zum Zeitplan für die Gründung der Agrarmarketing-Gesellschaft konnte Agrarstaatssekretär Marcus Malsch noch keine Angaben machen. Zunächst gehe es darum, bereits bestehende Projekte und Initiativen von verschiedenen Organisationen zu bündeln und die Akteure an einen Tisch zu bekommen. «Es soll nicht ewig dauern», so Malsch.
Voigt will sich nach eigenen Angaben zudem für eine «Agrardiesel-Rückvergütung» für Landwirte einsetzen. «Wir müssen eine Entlastung für sie schaffen», sagte der CDU-Politiker mit Verweis auf die massiven Bauernproteste vor einem Jahr. Voigt will dazu Gespräche mit anderen Ministerpräsidenten führen und das auch zum Thema der nächsten Ost-Ministerpräsidentenkonferenz zu machen.
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