BSW-Parteigründerin Sahra Wagenknecht rechnet mit Mehrheiten für Regierungsbeteiligungen ihrer Partei in Brandenburg und Thüringen. «Ich bin zuversichtlich, dass die Landesparteitage in Thüringen und Brandenburg dem Ergebnis der Koalitionsverhandlungen mit deutlicher Mehrheit zustimmen werden», sagte sie «Zeit Online». In beiden Bundesländern habe das BSW «ordentliche Koalitionsverträge» ausgehandelt, «in denen die Handschrift des BSW zu erkennen ist».
Sowohl in Brandenburg als auch in Thüringen könnten erstmals in Deutschland Landesregierungen unter Beteiligung der Wagenknecht-Partei entstehen. In Potsdam entscheidet an diesem Freitag ein BSW-Landesparteitag über den mit der SPD ausverhandelten Koalitionsvertrag. Auch die Sozialdemokraten könnten noch am Abend grünes Licht für das Bündnis unter Führung von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) geben.
In Thüringen stimmen BSW-Mitglieder am Samstag über den bundesweit ersten Brombeer-Koalitionsvertrag aus CDU, BSW und SPD ab. Im Freistaat soll am 12. Dezember Mario Voigt zum Ministerpräsidenten gewählt werden. Vorher muss aber die Thüringer SPD-Basis dem Koalitionsvertrag zustimmen. Ein Mitgliederentscheid läuft noch bis Montagmittag.
In beiden Ländern waren zuvor BSW-Positionen zum Thema Krieg und Frieden und der Stationierung von US-Raketen in Deutschland kontrovers debattiert worden.
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