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Bibliotheksbestand im Augustinerkloster wird digitalisiert

Blick in den Lesesaal des Evangelischen Ministeriums Erfurt. / Foto: Lutz Edelhoff/Evangelische Kirche in Mitteldeutschland /dpa
Blick in den Lesesaal des Evangelischen Ministeriums Erfurt. / Foto: Lutz Edelhoff/Evangelische Kirche in Mitteldeutschland /dpa

Das Erfurter Augustinerkloster ist nicht nur als Lutherstätte bekannt, sondern auch als Ort, der eine der wichtigsten Kirchenbibliotheken in Deutschland beherbergt.

Bestände der im Augustinerkloster Erfurt beheimateten Bibliothek des Evangelischen Ministeriums werden in einem Online-Katalog erfasst. In den nächsten drei Jahren betreffe das zunächst rund 8500 gedruckte Bücher aus dem 15. bis 18. Jahrhundert, die auf diese Weise bundesweit zugänglich gemacht werden sollen, wie die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) am Freitag mitteilte. Die 1646 mit zunächst 40 Büchern begründete Bibliothek hat heute einen Bestand von rund 60.000 Bänden aus acht Jahrhunderten, darunter eine Sammlung von 14.000 Handschriften und Drucken aus der Zeit vor 1850. Sie gilt laut EKM als eine der wichtigsten Kirchenbibliotheken in Deutschland.

Ein Schwerpunkt bei der Katalogisierung liege auf der Forschung zur Herkunft der Bücher aus fünf Jahrhunderten. Rund 400 unikale Drucke und 97 mittelalterliche und frühneuzeitliche Handschriften sollen digitalisiert und im Digitalen Archiv nichtstaatlicher Archive in Thüringen (DANA) zugänglich gemacht. Die EKM arbeitet bei dem Projekt mit der Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt und der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena zusammen. Die Deutsche Forschungsgesellschaft stellt für das Vorhaben rund 380.000 Euro zur Verfügung.

Im Augustinerkloster Erfurt hatte der spätere Kirchenreformator Martin Luther von 1505 bis 1511 als Mönch gelebt.

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