Stall, Weide oder Bio: Bei frischem Fleisch in den Regalen des Einzelhandels soll künftig auf der Verpackung stehen, aus welcher Haltungsform es stammt. Für die staatliche Kennzeichnung, die zunächst für Schweinefleisch gilt, sind in Thüringen die Vorbereitungen angelaufen.
Agrarbetriebe mit Mastschweinehaltung müssen die für die Kennzeichnung notwendigen Informationen bis zum 1. August an das Landesamt für Verbraucherschutz übermitteln, wie das Thüringer Gesundheitsministerium mitteilte. Das Landesamt prüft die Unterlagen und vergibt zur Registrierung dann entsprechende Kennnummern.
Hintergrund ist das vor einem Jahr bundesweit in Kraft getretene Tierhaltungskennzeichnungsgesetz, das Verbrauchern beim Einkauf Klarheit verschaffen soll. Das Gesetz der Ampel-Koalition sieht vor, dass ab August 2025 eine Kennzeichnung für inländische Erzeugnisse verpflichtend wird. Starten soll sie zunächst mit Schweinefleisch in Supermärkten. Kommen soll ein System mit fünf Kategorien. Für die Registrierung und Vergabe der Kennnummern werden derzeit keine amtlichen Gebühren erhoben.
In Thüringen werden nach amtlicher Statistik rund 647 000 Schweine gehalten (Stand Mai 2024), wobei hier Betriebe mit mindestens 50 Schweinen erfasst sind.
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