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Ausbruch der Blauzungenkrankheit in Thüringen sorgt für Besorgnis beim Schäfertag

Wunderschönes Wetter, schlechte Nachricht: Ausgerechnet zum Start des Thüringer Schäfertags am Samstag wurde bekannt, dass die Blauzungenkrankheit auch in Thüringen nachgewiesen wurde. / Foto: Hannes P. Albert/dpa
Wunderschönes Wetter, schlechte Nachricht: Ausgerechnet zum Start des Thüringer Schäfertags am Samstag wurde bekannt, dass die Blauzungenkrankheit auch in Thüringen nachgewiesen wurde. / Foto: Hannes P. Albert/dpa

Der Ausbruch der Blauzungenkrankheit in Thüringen löst beim Schäfertag Sorge aus, Schäfer sind besorgt und in Aufregung. Impfungen werden empfohlen, das Land bezuschusst.

Die Nachricht über Fälle der Blauzungenkrankheit jetzt auch in Thüringen hat beim Schäfertag Sorge ausgelöst. «Wir haben auf der Veranstaltung darüber informiert», sagte Uwe Erl, Zuchtleiter beim Landesverband Thüringer Schafzüchter, bei der Veranstaltung im Freilichtmuseum Hohenfelden (Weimarer Land). «Die Schäfer sind alle besorgt und in Aufregung.»

Am Vormittag hatte das Gesundheitsministerium mitgeteilt, dass bei je einem Schaf im Landkreis Eichsfeld und im Landkreis Nordhausen die Tierseuche nachgewiesen worden sei. Für Menschen ist sie keine Gefahr. Das Ministerium geht davon aus, dass weitere Fälle in Thüringen folgen werden. Auch Nachbarbundesländer sind schon betroffen. Die Viruserkrankung trifft Wiederkäuer und wird durch Stechmücken übertragen. Das Ministerium empfiehlt Impfungen. Das Land bezuschusst diese. 

Impfung hat auch Schwächen

«Ein Teil der Schäfer hat schon geimpft, ein Teil ist noch beim Impfen», sagte Erl. Problematisch sei etwa, dass es in Anbetracht der schnellen Ausbreitung der Krankheit dauere, bis nach der Impfung tatsächlich auch ein Schutz aufgebaut werde. «Die Krankheit kann für Schafe dramatische Folgen haben. Auch wenn sie es überleben, sind die Tiere gezeichnet», so Erl. 

Dazu komme, dass in einigen Betrieben auch im Sommer Lämmer zur Welt kämen. Geimpft werden dürfe aber erst ein paar Wochen nach der Geburt. Aus Erls Sicht muss das Land den Zuschuss zur Impfung erhöhen. «Im Schnitt kostet eine Impfung durch den Tierarzt 8,50 Euro.» Das belaste manche Schäfer finanziell, zumal die Lage der Betriebe ohnehin wirtschaftlich angespannt sei. Für Wolle etwa erhielten die Schäfer im Prinzip kein Geld mehr, teils müsse für deren Entsorgung sogar noch Geld gezahlt werden. 

Buntes Programm rund ums Schaf

Trotz der schlechten Nachricht zur Blauzungenkrankheit dürften zumindest die rund 2.200 Besucher beim Schäfertag einen lehrreichen und unterhaltsamen Tag erlebt haben: Sie konnten zusehen, wie Schafe geschoren wurden und Wolle gesponnen wurde. Zum Programm gehörte wieder die Landesmeisterschaft der Thüringer Schäfer. Dabei messen die Teilnehmer mit ihren eigenen Hunden und einer fremden Herde ihre Fähigkeiten etwa beim Ein- und Auspferchen. Gegen seine drei Konkurrenten konnte sich in diesem Jahr Mario Scheffel aus dem Kyffhäuserkreis durchsetzen.

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