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400 Blockheizkraftwerke in Thüringen mit Biogas betrieben

Blick auf eine Biogasanlage einer Agragenossenschaft. Dahinter sind Gebäude mit Solarpanelen zu sehen. / Foto: Bodo Schackow/dpa/Archivbild
Blick auf eine Biogasanlage einer Agragenossenschaft. Dahinter sind Gebäude mit Solarpanelen zu sehen. / Foto: Bodo Schackow/dpa/Archivbild

Sie sind ein wichtiger Energielieferant in Thüringen - aber die Zahl der Biogasanlagen stagniert. Bleibt das so?

Fast 400 Blockheizkraftwerke werden laut Energieministerium in Thüringen mit Biogas betrieben - sie sind ein wichtiger Energielieferant im Freistaat. Sie tragen derzeit mit rund 20 Prozent zur Ökostromproduktion im Freistaat bei, wie das Ministerium in Erfurt mitteilte. Allerdings stagniert vor allem die Zahl der Biogasanlagen - trotz des gestiegenen Bedarfs an alternativen Energien.

Als Grund nennt das Ministerium begrenzte Ressourcen - für den Betrieb vieler neuer Anlagen gebe es nicht ausreichend Gülle, Mist und pflanzliche Reste. In einem ersten Schritt gehe es darum, den Bestand an Ablagen zu sichern, erklärte Energieminister Bernhard Stengele (Grüne). Teilweise versorgten sie Nahwärmenetze in ländlichen Regionen.

Stengele: «Bioenergie hat wichtige Vorteile: Sie liefert Strom, wenn Sonne und Wind nicht nutzbar sind und produziert Abwärme. Wir wollen, dass die bestehenden Biogasanlagen weiter betrieben werden können.» Sie laufen in der Regel mit Gülle und Mist, aber auch Gras- und Maissilage.

Die Förderung des Bundes für ältere Anlagen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) läuft laut Ministerium aus. Thüringen habe deshalb den Betreibern durch die Landesenergieagentur ThEGA kostenlose Beratungsangebote unterbreitet. Bei der Agrarministerkonferenz von Bund und Ländern in der vergangenen Woche in Erfurt hatte sich Thüringen mit anderen Bundesländern dafür eingesetzt, die Konditionen für Biogasanlagen zu verbessern.

Laut Energieministerium stehen Förderprogramme für Nahwärmenetze und damit für eine regionale Nutzung der produzierten Bioenergie zur Verfügung. Agrarbetriebe könnten Biogas auch für ihre Fahrzeuge oder gewonnenen Strom für E-Fahrzeuge nutzen.

Laut Fachverband Biogas hat die Produktion von Biogas und Biomethan in Deutschland im vergangenen Jahr rechnerisch knapp elf Prozent des deutschen Erdgasverbrauches gedeckt. Nach Berechnungen des Verbands wäre eine Verdopplung der Biogasproduktion möglich, ohne dass mehr Energiepflanzen angebaut werden müssten.

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