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Bislang 4600 bewilligte Anträge für Thüringer Reparaturbonus

Minister: Reparaturbonus schont Geldbeutel und Umwelt (Archivbild) / Foto: Martin Schutt/dpa
Minister: Reparaturbonus schont Geldbeutel und Umwelt (Archivbild) / Foto: Martin Schutt/dpa

Der seit 2021 in Thüringen gezahlte Bonus für die Reparatur von Elektrogeräten ist eine Erfolgsgeschichte. Fast 400 Tonnen Elektroschrott wurden damit seither vermieden.

Ob Handy, Waschmaschinen oder Geschirrspüler - die Nachfrage nach dem Landeszuschuss für die Reparatur von Elektrogeräten bleibt in Thüringen ungebrochen hoch. Seit der neuen Auflage des staatlichen Reparaturbonus Mitte Mai seien bereits mehr als 6.200 Anträge eingegangen, teilte das Umweltministerium mit. Knapp 4.600 davon seien bisher bewilligt und damit rund 350.000 Euro an finanzieller Unterstützung für Reparaturen elektronischer Geräte ausbezahlt worden. 

Umwelt- und Kostenbewusstsein gefördert

Die Landesmittel für den Bonus seien inzwischen um 300.000 Euro auf 800.000 Euro aufgestockt worden, hieß es. Damit reichten die Gelder voraussichtlich bis Ende des Jahres aus. «Unser Bonus ist ein wichtiger Anstoß für mehr Recht auf Reparatur und finanzielle Unterstützung auch bundesweit», betonte Umweltminister Bernhard Stengele (Grüne). Die Thüringer hätten Elektroschrott satt und schonten so neben Geldbeutel vor allem die Umwelt.

Für das seit 2021 aufgelegte Programm gab es in den vergangenen drei Jahren dem Ministerium zufolge rund 30.000 Anträge. Es werden die Hälfte der Reparaturkosten erstattet - maximal 100 Euro pro Thüringer und Jahr - durchschnittlich werden bisher rund 75 Euro in Anspruch genommen. Hauptsächlich werden kaputte Handys, Wasch- und Kaffeemaschinen sowie Geschirrspüler und Backöfen repariert. Aber auch seltenere Altgeräte wie Kassettendecks oder DDR-Küchengeräte lassen die Thüringer reparieren. Vor allem in Erfurt, Jena und im Kreis Saalfeld-Rudolstadt werde der Reparaturbonus rege genutzt.

400 Tonnen weniger Elektroschrott 

Der Fortsetzung dieses Jahr ging eine Untersuchung des Fraunhofer-Instituts für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) in Berlin voraus. Demnach gab es durch den Bonus fast 5,5 Millionen Euro Gesamtumsatz am Reparaturmarkt – rund 2,3 Millionen Euro wurden in den vergangenen Jahren davon gefördert. Die Reparaturen wurden zur Hälfte von Fachhändlern ausgeführt, zu einem Viertel von Werkstätten, manchmal auch in Repair-Cafés. 

Mehr als ein Drittel der Nutzer hätten nach eigenen Angaben die Reparaturen ohne Bonus nicht durchgeführt. Laut der Studie wurden durch diese Reparaturen knapp 3.000 Tonnen CO2 eingespart und fast 400 Tonnen Elektroschrott vermieden. 

 

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