Bei der Energiewende in Gebäuden hinken die Haushalte in Thüringen im Bundesvergleich hinterher. Während bundesweit etwa 30 Prozent bereits eine der einschlägigen Technologien der Energiewende benutzten, waren es in Thüringen 25 Prozent. Das geht aus dem in Frankfurt veröffentlichten «Energiewendebarometer» der staatlichen KfW-Bank hervor. Etwa 53 Prozent der Befragten äußerte, dass sie sich künftig eine Nutzung derartiger Technologien vorstellen könnten (Bundesschnitt: 55 Prozent).
Geld als großes Hindernis
Als größtes Hindernis für eigene Investitionen nannten die Thüringer das Geld. Während bundesweit etwa 41 Prozent der Haushalte, die grundsätzlich offen für die Technologien waren, angaben, sie sich nicht leisten zu können, waren es im Freistaat 59 Prozent. Hingegen gingen die Menschen in Thüringen häufiger als im Bundesdurchschnitt davon aus, dass sich die Investition rechnet.
Generell zählt die KfW Wärmepumpen, Photovoltaik, Solarthermie, Batteriespeicher, Kraft-Wärme-Kopplungen, Holzpelletheizungen und Elektroautos zu den klimafreundlichen Technologien. All diese Geräte sollen die Treibhausgasemissionen senken. Laut Zahlen des Umweltbundesamts hat der Gebäudesektor im vergangenen Jahr mit 102 Millionen Tonnen Co2 den Zielwert leicht überschritten.
Vorbehalte gegenüber der Wärmepumpe
Der Analyse zufolge nutzten in den vergangenen beiden Jahren 3 Prozent der Thüringer Haushalte Wärmepumpen, bundesweit waren es 6 Prozent. Von den übrigen konnten sich 27 Prozent eine künftige Nutzung vorstellen. Bundesweit waren 37 Prozent offen dafür. Photovoltaikanlagen wurden von 11 Prozent der Thüringer Haushalte genutzt. Damit lag der Freistaat unter dem Bundesschnitt von 13 Prozent.
Die Befragung mit mehr als 6000 Teilnehmern hat auch deutliche regionale Unterschiede aufgezeigt. So gibt es in Süddeutschland (41 Prozent) deutlich mehr Energiewendehaushalte als in Ostdeutschland (24 Prozent). Die Zahlen steigen aber in allen Landesteilen an. In den Großstädten ist der Anteil der Teilnehmer an der Energiewende am geringsten. Hier gibt es viele Mieter und weniger Hauseigentümer als auf dem Land. Die Menschen in der Stadt sind daher häufiger auf die Zustimmung der Vermieter oder Miteigentümer angewiesen.
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